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Kloster Heilsbronn.
bemerkenswerter Druidenstein, ein angeblich heidnischer Opfer⸗
altar. Von Üübermatzhofen in die Steinbrüche 80 Min.;
Jakobsche Wirtschaft; von der Höhe aus sieht man bei
günstigem Wetter die Alpen. Von den Steinbrüchen schöner
Waldweg nach Solnhofen, das seinen Ruf den großartigen
Brüchen mit besten Lithographiesteinen, auch mit wertvollen
Versteinerungen, verdankt. Fußweg nach Solnhofen von
der Durchfahrt l. auf der Straße weiter; auf der Höhe
Wegweiser, meist Wald.
25 kmäKloster Heilsbronn, Linie Nürnberg-Crails—
heim, 58 Min., Hinfahrt 90 A, Rückfahrkarten 1.40 46.
Halteort für alle Züge.
Kloster Heilsbronn, Markt, Post- und Bahnerpe—
dition, Telegraph, Amtsgericht, Rentamt, Forstamt, Arzt,
Apotheke, über 1200 Einwohner. Gasthäuser: Stern, Deutscher
Kaiser, Adler, Anker, Löwe. Der Ort verdankt seinen Ruhm
den Resten der alten Cisterzienserabtei mit seiner Kirche,
einer romanischen Säulenbasilika mit Holzdecke. Die Münster⸗
kirche war von 1297 -1625 die Gruftstätte der fränkischen
Hohenzollern; sie wird aus diesem Grund auch häufig besucht.
Das Kloster wurde 1132 von Otto dem Heiligen gegründet; 1565
eingezogen; die Kirche wurde 1150 begonnen; der gotische Chor ist aus
dem 1i8. Jahrhundert, das gotische Seitenschiff 148021485. Das Refek⸗
torium wurde später zux kath. Kirche bestimmt, der Kreuzgang und
andere Klostergebäude 1770 zerstört.
In der Klosterkirche sind 21 Hohenzollern und ö Frauen
aus diesem Geschlecht begraben. Besonders schön sind die
Grabmäler der Kurfürstin Anna von Brandenburg, gestorben
1512, des Markgrafen Georg Friedrich, gestorben 1608, und
des Markgrafen Joachim Ernst, gestorben 1625. Von den
20 Altären stehen noch 8; der Hauptaltar im Osten weist
Malereien und Schnitzereien aus der Schule der Nürnberger
Meister Wohlgemut und Veit Stoß auf; sehr wertvoll ist
das Kruzifix von Veit Stoß und sehenswert das spätgotische
Sakramentshäuschen. Die Klosterkirche ist reich an Andenken