Volltext: Verhandlungen der ... Wanderversammlung Bayerischer Landwirte zu Nürnberg vom 12. bis 15. Mai 1895 (32. (1895))

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Und diese Unterstützung muß uns werden seitens hoher 
Staatsregierungen und der Städte. 
Die Großstädte, meine Herren, haben seither in bezug auf 
ihre gleichmäßige Versorgung in tierischen Produkten einseitig ge— 
wirtschaftet. Sie gedachten zu einseitig an die Versorgung der 
Erwachsenen mit preiswert billigem Fleisch, gleichgiltig, wo es 
herkommt. 
Dagegen könnte man berechtigt ja nichts einzuwenden haben, 
allein der Bezug von Fleisch in dieser Form hat auch seine 
Schattenseite, die sich mehr und mehr für die Städter in der Zu⸗ 
schleppung der Maul- und Klauenseuche ausspricht, welche im 
Gefolge von den Viehhöfen der Großstädte weit ins Land ver— 
schleppt wird und uns Landwirte leistungsunfähig macht. 
Gleichwohl, meine Herren, erwächst uns hieraus nach und 
nach ein mächtiger Bundesgenosse. Es gilt die Versorgung der 
GBroßstädte mit Milch für ihre heranwachsenden Geschlechter, die 
ohnehin genug zu kämpfen haben, den Schädigungen der Groß— 
stadtluft zu widerstehen. 
Immer lauter, immer mahnender, wenn auch noch nicht 
allgemein verstanden, zeigt sich unser Bundesgenosse. Man ver— 
schließt die Augen, wenn die Seuche uns Landwirten aus den 
Broßstädten zugeschleppt wird, wenn hiedurch der reelle Milch— 
lieferant, der reelle Milchverkäufer bis ins Mark hinein geschädigt 
werden, nicht im stande sind, reell zu bedienen. 
Schon seit Jahren wird dies auch von Vielen in den 
Städten erkannt, alle möglichen Zwiebacke, oft einseitigster Zu— 
sammensetzung, werden gekauft, mit hohen, ja sehr hohen Tem— 
peraturen wird gearbeitet, die Milch gedeihlich für den Liebling 
zu machen; und so geht es fort, aber an Gesunderhaltung der 
Milchviehstände allerorts, zumal aber in nächster Umgebung der 
Großstädte, der Großstadtammen denkt man bisher noch wenig. 
Der Großmetzger erklärt, momentan seinen Bedarf nicht decken 
zu können, sofort Angst und Schrecken allerorts, selbst die verseuchte 
Grenze wird geöffnet, der Metzger ist befriedigt, hat leichte Arbeit, 
aber das flache Land wird durch die zu große Zufuhr verseucht 
und spricht seinen Dank in erster Linie in verseuchter oder in Nicht— 
lieferung von Milch aus.
	        
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