Volltext: Der deutsche Meistergesang

Die dritte Frag. 
In der [Hwarzen Yaltein: Weiß. 
Weiter folt ihr uns durch Sejang fürbringen, 
Warum die fhöne Kunft das Meifter Singen 
In Teutfder Sprach ein Kunft fehr herfür dringet 
Und vor andern Gefjang fehr wohl erflinget ? -{- 
Wiljet ihr aud, was diefer Kunft gebühret, 
Wann ihr diefe mit Fleiß habt obferviret, 
So werd ihr Zweiffels ohn Haben gejpühret 
Biel Unkunft, Jo hierinn nidt wird palfiret. 
Dieweilen ihr eudh der Kunft allzeit befliffen, 
So müffet ihr vor allen diefes wifjen, 
Sonft werdt ihr vor keinen Meifter gepriffen. 
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Antwort auf die dritte Frag, 
In deß Orphei fehnlidher Klag- Weiß. 
Mit Worten {Hlecht 
Wil ich’s erweijen. 
Soldhs Meifter-Gefang mit Recht, 
Daß man ein Kunfti kan heifjen, 
Weil daffelbige eigentlich 
Muff gewijfen Gründen thut beftehen, 
Derer man im SGejang muß befleiffen fich, 
Und darff Fein Buchftaben von diefen gehen. +} 
VBerbotten feyn 
In der Kunft verächtig 
Ale Meynung unrein; 
Differenz unbedächtig 
Hat au in folder Kunft Kein fat. 
Kein blojer Reimen wird eingeführet, 
Der fonft im SGebänd feinen SGefellen hat; 
Kein Nequivoca, noch ein Reim, fo rühret. |
	        
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