Metadaten: Fünfzig Jahre Mitgliedschaft Nürnberg im Verband der Deutschen Buchdrucker

der Gehilfenschaft immer mehr auf die Verkürzung der Arbeitszeit. Die 
Prinzipale hatten auf ihrer in Straßburg stattgefundenen Generalversamm— 
lung insbesondere auf Betreiben der rheinisch-westfälischen Prinzipale die 
Ausführung der Stettiner Vesolution „bertagt“‘. Hiermit und mit dem 
diebäugeln dortselbst mit der tariffeindlichen Sektion II (RTheinland-West- 
falen) beschäftigte sich eine am 15. September von etwa 120 Kollegen be— 
suchte Versammlung, in der nach einem Veferate des Verbandsvorsitzen— 
den Döblin über „Unsere Stellung zur Prinzipalität“ nachstehende Reso— 
lution einstimmig zur Annahme gelangte: 
Die am 15. September in Vürnberg versammelten Buchdrucker bedauern, daß 
durch die in der Generolversammlung des Deutschen Buchdruckervereins (Prinzi— 
bale) zu Straßburg zur Annahme gelangten rheinisch-westfälischen Anträge die 
zwischen den Vorständen des Deutschen Buchdrucker-Vereins und des Unterstütz- 
ungsvereins Deutscher Buchdrucker getroffenen Vereinbarungen betreffs Durch— 
führung der Stettiner Vesolution von erlteren nicht die Sustimmung gefunden 
»aben und erklären hiermit, daß nur bei voller Durchführung dieser Abmachungen 
die im Gewerbe bestehende Ordnung aufrecht zu erhalten und der Tarif allge— 
meiner zur Einführung zu bringen ist. Desgleichen erklärt die Versammlung, daß 
bei der nächst stattfindenden Tarifrevision die Gehilfenvertreter angesichts der 
bielen arbeitslosen Kollegen eine möglichst tunliche Verkürzung der Arbeitszeit er— 
streben Jollen. 
Die am 9. und J10. Vovember in Halle versammelten Vertreter des 
U. V. D. B. und die Gehilfenmitglieder der Tarifkommission erklärten 
sich nach gepflogener Aussprache ebenfalls für eine Verkürzung der Ar— 
beitszeit auf 9 Stunden und verpflichteten sich, in ihren Kreisen für ein 
strißstes Festhalten an diesen Beschlüssen wirken zu wollen. Des ferneren 
sprach sich die Konferenz für die Abschaffung des Berechnens aus und im 
Falle der Ablehnung dieser Forderung für eine der Verkürzung der Arbeits— 
zeit entsprechende Erhöhung der Grundpositionen des Tarifs. Die Heran— 
ziehung der Hilfsarbeiter zur Frage der Arbeitszeitverkürzung wurde ols 
wünschenswert anerkannt. 
Im „Korrespondent“ wird eifrig debattiert für und gegen die Verleg— 
ung des Vorortes des Gaues Bauern von Rürnberg nach München. Die 
Verlegung nach München wurde auf der 6. Generalversammlung des Buch— 
drucker-Unterstützungsvereins für Bauern an Pfingsten in Würzburg in 
namentlicher Abstimmung mit 22 gegen 8 Stimmen ab 4J. Oktober be— 
schlossen. München hatte den Antrag gestellt, die Bildung eines eigenen 
HSaues für München zu beschließen. Sollte die Generalversammlung im 
Interesse der Gesamtheit der bauerischen Buchdrucker für ersprießlicher 
erachten, daß aus dem B.-U.-V. f. B. nur ein Gau Bauern gebildet 
verde, so könne München dem nur zustimmen, wenn der Vorort nach 
München verlegt und ein besoldeter Verwalter angestellt wird. Sur Be— 
gründung wurde erklärt, daß die Sitzverlegung nach München nur durch 
die Macht der Verhältnisse nötig geworden sei. Die Verdienste der bis⸗ 
herigen Vorstandschaft in Nürnberg wurden in jeder Beziehung anerkannt. 
Mit diesem Beschluß verlor Nürnberg die Führung in Bauern, die es seit 
6. April 1877, jeit der Zusammenlegung der drei bauerischen Gaue in einen, 
gehabt hatte. Die am J. Oktober übergebenen Wertypapiere bezifferten 
zinen Wert von 73, 000. — AM, ferner wurde übergeben eine Hupothek von 
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