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Bauwesen
brauchte Luft steigt infolge natürlichen Auftriebs in den einzelnen Abluftkanälen zum Dach⸗
boden; von dort gelangt sie durch 4 Ablufttürme ins Freie. Die Regelung der durch diese
Türme abziehenden Luft erfolgt durch Klappen, die durch Drahtseile vom Keller aus ge—
stellt werden. Die Abluft der Aborte, des Brausebades und der Waschküche wird durch gesonderte
Kanäle direkt über Dach geleitet.
Die Gesamtanlage kostete 77074,13 M und wurde von der Firma Rösicke & Co.
Nürnberg nach den seitens der Stadt gefertigten Plänen ausgeführt. Die Inbetriebnahme
konnte im Berichtsjahr nicht mehr erfolgen.
3. Luitpoldhaus. In der Zeit vom 1. März bis 24. Dezember wurde für
das Luitpoldhaus die Überdruckwarmwasserheizung System Krell ausgeführt. Zwei
schmiedeeiserne, eingemauerte, mit Koksschüttfeuerung versehene Warmwasserkessel versorgen
die Radiatorheizkörper mit warmem Heizwasser, die zur Erwärmung der für Sammlungen
bestimmten Räume, der Lesezimmer, der Vortrags- und Unterrichtssäle, sowie der Büche—
reien und Arbeitsräume dienen. Die Heizkörper sind in den Fensterbrüstungen untergebracht.
Die Lüftung der Lesezimmer, Vortrags- und Anterrichtsräume erfolgt in der Weise, daß
frische Luft den in den einzelnen Räumen aufgestellten Heizkörpern durch in den Innenmauern
aufsteigende Kanäle zugeführt, hier erwärmt und dann den Räumen zugeleitet wird. Aus
den letzteren strömt die verbrauchte Abluft durch senkrechte Mauerkanäle nach dem Dachboden
und von hier durch Offnungen ins Freie. Die Abluft aus den Aborten ist getrennt über Dach
geführt. Die für Sammlungen bestimmten Räume haben keine Lüftung erhalten.
Die ganze Anlage kostete 30 601,24 M, die von den am Baue beteiligten Privatpersonen
aufgebracht worden sind. Die Anlage wurde von der Firma Gustav Meyer bier
auf Grund der seitens der Stadt gefertigten Pläne ausgeführt.
4. Epidemiebaracke im allgemeinen städtischen Krankenhaus.
Die Warmwasserheizungs- und Lüftungsanlage wurde mit einem Kostenaufwand von
3 746,61 M als von der Fernheizung getrennte Heizung mit Askania-Gaskesseln von der Firma
Rösicke K Co.-Nürnberg ausgeführt. Die Erwärmung der Krankenräume erfolgt durch
in den Fensterbrüstungen angebrachte Heizschlangen, die Heizung der Baderäume, Teeküchen
und Aborte durch glatte, unverkleidet aufgestellte Radiatoren.
Die zur Lüftung der Räume nötige frische Luft wird aus den im Keller liegenden Luft—
kammern entnommen, durch die dort aufgestellten Heizkörper vorgewärmt und steigt durch
Warmluftkanäle nach den einzelnen Räumen empor. Durch natürlichen Auftrieb, unter—
stützt durch aufgesetzte Luftsauger, erfolgt der Abzug der verbrauchten Luft in den Abluftkanälen
über Dach. Die Arbeiten dauerten vom 19. Februar bis zum 29. März.
5. Wagenhalle am Maxfeld. Die Überdruckwarmwasserheizung nach System
Krell in Berbindung mit einer Warmwasserbereitungsanlage wurde von der Firma August
Löhh r-Nürnberg mit einem Kostenaufwand von 2773,01 M nach den von der Stadt ge—
fertigten Plänen eingerichtet. Die Erwärmung der Räume erfolgt durch Radiatoren an den
Innenwänden. Die Arbeiten dauerten vom 1. November bis 24. Dezember. Die Anlage
wurde sofort in Benutzung genommen.
Ergänzungen und AÄnderungen. 1. Rathaus. In den Amtszimmern 49, 84
und 85 sowie in den Sparkassenräumen wurden die alten Heizkörper und Rohrleitungen ent—
fernt und dafür glatte Radiatoren aufgestellt. Die Arbeiten dauerten vom 1. Juli bis 27. August
und kosteten 527 .
2. Schulhaus Bolzgartenstraße. In der Zeit vom 9. bis 11. September
wurde in der Mägdestube für die Erwärmung dieses Raumes ein glatter Radiatorheiz⸗
körper aufgestellt und mit der Zentralheizung des Schulhauses verbunden. Die Kosten be—
trugen 79.65 M.
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