Volltext: "Barbara Harscherin", Hans Sachsens zweite Frau

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Ihr Anliegen wurde aber mit der Begründung, daß „solcher Pulver— 
mühlen zuvor genug seien“, abgewiesen?. 
Konrads Vermögens verhältnisse scheinen nicht immer, wenigstens 
nicht in seinen letzten Lebensjahren, besonders gute gewesen zu sein, 
da er wiederholt auf seine Behausung Geld aufnehmen mußte. Aber 
solche Verlegenheiten waren nur vorübergehend, und die aufgenom— 
menen Summen wurden stets nach kurzer Frist wieder zurückgezahlt:?9). 
Nach dem Tode seiner ersten Frau éa) verheiratete er sich am 
22. Juli 1533 mit Agnes Fux*i). Aus dieser zweiten Ehe ent— 
39) Ratsmanuale 1541/42, Heft 8, Fol. 290. Montag, 28. novembris 1541. 
Mceister) Jorgen Weber und Contzen Harscher ir beger umb ein neue pulvermül 
deim Feilhof anzerichten, mit erbarn worten leinen und anzeigen, das solcher 
pulvermüln zuvor gnug seien. W. Schlüsselfelder. 
10) Am 9. Juni 1543 verkauften „Contz Harscher, rinckelschmied, burger 
diser stat, und Agnes, sein eelich hausfrau“ aus „ihrer frey lauter aigen be— 
hausung .Hhie in sant Sebalder pfarr in der ledergaß zwischen Jörg Hertzens 
und Engelhardt Schwaben heusern liegend“ einen Eigenzins von 8 Gulden um 
180 Gulden „dem Fritzen Puchfelder, heftlamacher, und Jobsten Nußberger, scher— 
messerer, beden auch hie burgern, als vormunden in namen und von wegen 
weiland Sebastian Puchfelders seligen verlassen töchterleins, Margrethlein genannt“. 
Schon am 30. Angust 1544, löst „der Harscher und seine eewirtin“ diese 8 Gulden 
Figenzins wieder ab. Libri littexarum, 57 Fol. 27. — Am selben Tage jedoch, 
am 30. August 1544 nimmt „Contz Harscher, rinckelschmid, burger diser stat, und 
Agnes, sein eeliche hausfrau“ von neuem Geld auf: sie verkaufen „aus ihrer frey 
lauter aigen behausung und hofrait .. hie in sandt Sebalds pfarr in der alten 
ledergaß zwischen Jörigen Hertzen und Engelhardt Schwaben heusern liegend“ 
20 Gulden Eigenzins um 400 Gulden dem „Jörigen Schmid, rotschmid, burger 
hie, Katharina, seiner eewirtin, und allen iren erben“. Dieses aufgenommene 
Geld wurde kurz nach Cuntz Harschers Tode von seiner Witwe abgelöst, wie 
aus Folgendem hervorgeht: „Ob bschribne Jorg Schmid und Katharina, sein 
eewirtin, bekennen, das obverheibter Cuntz Harscher und sein eewirtin von den 
in obeschribnem kauf begrifnen 20 fl. aigenzins jetzt 10 fl. zins mit 20 fl. 
kleiner muntz neben entrichtung aller verfallen zins abgelost haben, also das sij 
ine mer nit dann nur noch 200 fl. mit 10 fl. zu verzinsen schuldig seyen, sagen 
hierauf für sich und ire erben sy bede eeleut, ire erben und das haus derhalb 
und darumb quitt, frey, ledig und los in bester form. Testes Hans Praun und 
Wolf Huber. Actum 30. augusti 1545. Nota. In conceptionale conservatorii, 
Nr. 2, Fol. 93 ꝛc. Fol. 141, stet di quitanz uber die andern 1 fl. ains einge— 
schriben“. — Läibri litterarum 57 Fol. 1546b. 
m0a) 1533 von pfingsten (1. Juni) bis exaltacionis (14. September) im 
september . . . Magdalena Contz Harserin an der ledergassen. — Totengeläut 
oon St. Sebald. 
*i) IJ. Ehebuch von St. Sebald in Nürnberg: Conrad Harscher, Agnes 
Fuxin, 22. july 1533
	        
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