96
schon als Witwer nach Zwickau und verehelichte sich dort am
20. September 1626, bald nachdem er sich in Zwickau ansässig gemacht
hatte, mit Anna, der Witwe des Wolfgang Faber, n) scheint aber
weder von seiner ersten, noch seiner zweiten Frau Kinder gehabt
zu habeu, da in den Zwickauer Taufbüchern in der Zeit von
1626— 1633 hiervon keine Erwähnung geschieht um) und auch in
seinem Nachlaßinventar zwar seiner Witwe Anna, nicht aber, wie
sonst in den Inventaren üblich, auch etwaiger Kinder gedacht wird.
Er befand sich bei seinem Tode nicht in guten Vermögens—
umständen, un) und es werden daher seine Manuscripten und Bücher—
schätze sehr bald in fremde Hände übergegangen sein.
Es gab übrigens damals noch eine zweite Familie Pregel in
Zwickau: es läßt sich nämlich dort im Jahre 1627 ein Thoma
Pregel, der mit Regina Hertwig verheiratet war, nachweisen, 0)
und schon im ältesten Lehenbuche der Stadt Zwickau vom Jahre
1536 wird ein Hans Pregel erwähnt. 7b) Hiernach ist es nicht
unwahrscheinlich, daß die Nürnberger Messerschmiedfamilie Pregel,
deren Ahnherr der Messerer „Hans Pregel der ältere“ sich 1611
in Nürnberg niederließ, ihre ursprüngliche Heimath in Zwickau hatte,
und daß eines ihrer Glieder der Eisenhändler Johann Pregel, durch
verwandtschaftliche Verhältnisse bewogen, ga) dorthin zurückwanderte.
n) „Proclamiert dominica XIII. trinitatis Herr Johann Prägel, ein Witwer,
und Anna, Herrn Wolfgang Fabers hinterlassene Wittwe, getraut zu St. Marien
den 20. September 1626 durch Simon Illingius Geierensis.“ Zeugnis des
Stadtpfarramts Zwickau aufgrund des Proklamationsbuches und des Traubuches
für St. Marien und St. Katharinen.
mm) Mitteilung des Stadtpfarramts Zwickau.
an) Dies geht aus den Schlußsätzen seines Nachlaßinventars hervor.
oo) Im Inventar über den Nachlaß der in Zwickau verstorbenen „Frauen
Marien, Herrn Lorenzs Herttwigs seeligen hinterlassenen Widtben“ vom 4. Mai 1627
Unmündigkinderbuch No. 17, Fol. 1182-1224) wird unter den 5 Erben (Kindern)
der Vorstorbenen erwähnt „Frau Regina, Herrn Thoma Pregels Eheweib“. —
Ein Bruder der Letzteren war, wie aus demselben Inventar zu entnehmen ist,
Lorenz Herttwig. — Auffällig ist nun, daß dieser Lorenz Herttwig zum Begräbnis
des Eisenhändlers Johann Pregel 30 Gulden herlieh (Beilage VII am Schluß). —
Sollte dies etwa auf verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Johann und Thomas
Pregel hindeuten?
pp) Mitteilnng des Rats der Stadt Zwickau.
40) Siehe Anm. 00.