Volltext: Die Brandenburgisch-Nürnbergische Kirchenvisitation und Kirchenordnung

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VI. Die Kirchenordnung von 1533. 
Wir wissen, dass schon auf dem schwabacher Convent be- 
schlossen wurde, die Visitationsordnung nach vollendeter Visitation 
zu überarbeiten und dann gedruckt den Pfarrern zuzustellen, dass 
aber der Markgraf davor zurückschrak, und nur dazu sich verstand, 
dass die Nürnberger diesen Plan auf eigene Gefahr, ohne dass sein 
Name hereingezogen werde, hinausführten. Daraufhin setzte der 
nürnberger Rat eine Commission zur Ausarbeitung der endgiltigen 
Kirchenorduung ein, bestehend aus den Theologen: Osiander, Sleup- 
uer, Link und dem Carthäuserprediger Georg Koberer ?”, welche 
wieder Osiander mit dem ersten Entwurf betrauten, und zwar muss 
ihm dieser Auftrag vor der Mitte des Jahres 29 geworden sein 2). 
Nachdem die Commission bereits zusammengetreten war, änderte je- 
doch der Markgraf seine Ansicht; zum erstenmal tritt uns diese 
Willensänderung entgegen in einem Brief vom 23. Oktober an Osi- 
ander, in welchem er ihn mahnt, „die Visitationsordnung mit gutem 
Unterschied und Anweisung der rechten christlichen Kirchengebräuche 
und Ceremonien zum förderlichsten zu verfertigen, damit bei uns 
allenthalben eine einhellige Kirchenordnung sei“ 3), Aber dieser ver- 
spätete Entschluss des Markgrafen hatte zur Folge, dass die ans- 
bacher "Theologen von der Mitarbeit an der Kirchenordnung in die- 
sem Anfangsstadium ansgeschlossen blieben, nachdem die nürnberger 
Commission bereits zusammengetreten war, und man Osiander schon 
an der Arbeit vermutete. Allein Woche um Woche verstrich, und 
Osiander liess nichts von sich hören. Im Dezember bittet Spengler 
den Kanzler Vogler, Osiander wegen der „ Visitationsordnung“ zu 
mahnen *), am 15. Dezember. mahnte Geore 5). von neuem am 27. De. 
1) Relation Spenglers vom Febr. 1530 abe. Haussdorf a. a. 0 
S. 276 ff. ; 
2) Relation Spenglers vom Februar 30 „Jr (Osiander) habt die Visi- 
tation Ordnung num eine lange Zeit. vnd schier bey einem Jahr ge- 
habt“. 
3) Tom, XI, Brief vom Samstag nach Ursulä. 
4) Brief vom 12. Dez. 29. Tom. IV. 
5) VIIL f 541. 
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