Volltext: Hans Sachs

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Hans Sachs, 
Und, eh’ die Nacht noch bricht herein, 
Auf eine Ruhfjtatt bedacht zu fein; 
Denn {Hon beginnt’z im Wald zu dunkelıt, 
Und oben die erften Sterne funfkeln. 
Vorbei i{jt’3 mit dem Wandern Heute, 
Wo nirgend ein Hau in aller Weite ? 
D’rum, jtatt im Finftern weiter zu zieh'n, 
Wil ih dem Irrfal Lieber entflieh'n. 
So jel e8 denn, ich nächt’ge Hier, 
Kaum beut mir genug dies wilde Revier, 
Wo ladend fih breitet der Erden]hoß 
Mit jeinen Kräutern und feinem Moos. 
(Cr legt fig nieder.) 
@& ift ja nicht da erfte Mal, 
Daß ih mich jo dem Herrn empfahl. 
(Sih vborneigend.) 
ANmächtiger, der erfhaffen mid, 
Um Deinen Schuß anfleh’ ich Dich’ 
Dir ift vertraut die Stimme nur 
Der unbejorgten Kreatur. 
Die Hindin führft Du an den Zuell 
Und wälcdheflt des Bögleinz Auge hell. 
OD gieb’ auch mir, wa8 not mir hut, 
Und nimm mein Denken in Deine Hut, 
Auf daß kein fhwacdher SGeift daran 
Cin Ärgernis mehr nehmen kann. 
Beireie mich von des Tadel3 Gier, 
An der ich leide blindling3 {Hier, 
Und bringe den Sturm in mir zur Ruh’! 
Dir kommt allein zu richten zU. 
(Er legt fiG zurücg und fOläft ein. Mufitf wird in den Lüften vernommen. Cine 
der Mufen, Kliv, in feidenem, gqolddurdHwirktem Gewand, dazZ Haupt mit Lorbeer 
hefränzt, naht aus dem Hintergrund.) 
Klio., WazZ forgit Du und befümmerft Dih? 
Big’, Jüngling, auf, erlenne mich! 
Il Mufje bin ih von den Weifen 
Kliv nad) meinem Amt geheißen ; 
Denn mit den Schweftern im Verein 
Seh’ ih daz Wort dem DichHter ein,
	        
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