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in Regensburg. Stadtrechte erhielt Velden vom Kaiser
Karl 1y. im Jahr 1376 verliehen. Im 16. Jahr—
hundert gehörte der Ort zu Nüruberg. Sehenswerth
die Kirche mit einem Bilde Wohlgemuths, dem Lehrer
Albrecht Dürers. — Neuhaus, 1 Stunde von Vel—
den und 11/2 Stunden von Rupprechtstegen, mit einer
alten Burg, von der man eine schöne Aussicht hat.
Neuhaus ist ein Marktflecken mit etlichen Hundert Ein—
wohnern. Gasthans zur Post und der Felsenkeller beim
Falkenloch zu empfehlen. In der Nähe der Velden—
steiner Forst, sehr wildreich; früher der Aufenthaltsort
von Räubern.
Eine halbe Stunde von Neuhaus Krottensee,
ein hochgelegenes Gebirgsdörschen mit einer berühmten
Höhle. Zur Besichtigung derselben ist eine Stunde zu
reserviren. Diese in der Nähe des Dörfchens befindliche
Grotte ist eine der größten Tropfsteinhöhlen Deutsch—
lands. In Bezug auf Mannigfaltigkeit und Schönheit
der Bildungen wird sie vielleicht von keiner anderen
deutschen Höhle übertroffen. Trotzdem ist dieser Ort
noch so wenig bekannt, daß Viele von dessen Existenz
noch keine Ahnung haben. Die Höhle befindet sich im
Innern des Zinnbergs. Auf demselben ist ein weiter
trichterförmiger Schacht, das Windloch genannt. In
denselben stürzte vor fünfzig und etlichen Jahren eine
geisteskranke Wirthsfrau von Krottensee und konnte die
Unglückliche erst nach 5 Tagen mittelst Seile und Leitern
lebend wieder aus der Tiefe gebracht werden.
Es wurde nun viel erzählt von den Wundern und
Schönheiten, die da unten verborgen wären, ohne daß