Objekt: Die Beteiligung der königl. Industrieschule zu Nürnberg an der Bayerischen Landes- Industrie- Gewerbe- und Kunst-Ausstellung in Nürnberg 1882

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Gebälke sich die Friese und bekrönenden Gesimse der Tableaux bei— 
derseits anschließen, welche zur Aufnahme der graphischen und pla— 
stischen Schülerarbeiten bestimmt waren. So entwickelte sich in 
natürlicher Weise die Dekoration der Wandflächen als eine Umrah— 
mung der Tableaux mit einfachen Gesimsleisten und eine Bekrö— 
nung mit Fries und Kranzgesims, wobei ersteres Raum für Über— 
schriften darbot, welche nur auf Seite der k. Realschule noch be— 
sondere Aufsätze nötig machten. 
Wenn dabei dem Tableau bei A für die Modellierarbeiten 
der k. Industrieschule ein hervorragenderer Ausdruck durch die 
architektonisch stärker betonte Umrahmung und Bekrönung gegeben 
worden ist, so ist dies weniger durch eine hervorragende Stellung 
dieses Unterrichtszweiges im Schulprogramm der bautechnischen 
Abteilung als durch die Absicht zu Stande gekommen, einen Mittel— 
punkt der Dekoration zu bilden, welcher mit den plastischen dort 
befindlichen Ausstellungsgegenständen harmoniert und sich von den 
Tableaux der Nachbarschaft, welche durchaus flache Ausstellungs— 
objekte aufzunehmen hatten, passend abhebt. Zugleich war jenes 
an der östlichen Wand bei A befindliche Mitteltableau die geeig— 
nete Stelle für die Ausstellung der statistischen Berichte über die 
Industrieschule, die davor befindlichen Tische für das Auflegen der 
Mitteilungen über die Organisation ꝛc. der genannten Anstalt. 
Sachgemäß reihte sich an dasselbe beiderseits die Ausstellung der 
Freihandzeichnungen an; bei B folgten die graphischen Arbeiten 
der bautechnischen Abteilung, bis unter die südliche Wandfläche der 
Querscheidewand sich erstreckend. Ohne Zweifel die günstigste der 
Wandflächen, die westliche C, mit ihrer großen und ungeteilten 
Länge wurde der Ausstellung der graphischen Arbeiten der mecha— 
nisch-technischen Abteilung zu teil. 
Die Glasschränke an der Nordwand H und im Mittelraum 
Jund B, teils für die chemisch-technische, teils für die mechanisch— 
technische Abteilung bestimmt, sind in Anbetracht ihres vorüber— 
gehenden Zweckes möglichst einfach gehalten und erhielten nur zierliche 
Gesimse zur Bekrönung, der größere auch Pilaster zur Teilung der 
Wandfläche, und es wurden einzelne Broncelinien verwendet, um 
die Formen der Architektur bei dem gewählten schwarzen Anstrich 
des Außeren besser hervorzuheben.
	        
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