Volltext: Forschungen zu Georg Pencz

31 
Hreten, 
A88 die 
Neben. 
beiden 
UM — 
Kestay. 
beiden 
Dracht, 
ON des 
‚08 der 
ts mit 
Werk 
. Geist 
Deber- 
Hälfte 
Merk- 
„ die 
eines 
dass 
ı gar 
ereits 
sches 
nahe 
:e ich 
Z Wal, 
Dürer 
+ dazu 
ıntaler 
a That- 
Jalkons 
4 aller 
nherg- 
Halbfiguren, beziehungsweise so flott und breit gemalter und 
so geschickt angeordneter Bildnissgestalten zu schaffen, wie sie 
uns auf dem Pfeiferstuhl entgegentreten. 
Das Triumphwagengemälde — dem wir schliesslich 
noch einige Blicke schenken müssen — lässt wie gesagt auch 
im Stil noch deutlich erkennen, dass es im Grunde auf Dürer 
zurückgeht. Die Restauratoren von 1613 haben es nicht ver- 
mocht, die kraftvoll-geistreiche Handschrift des Meisters gänz- 
lich unkenntlich zu machen, wenn sie auch — dies beweist 
namentlich der Faltenwurf — alles. gethan haben, um sie zu 
verwischen. Die Ausdrucksweise Dürers ist vielleicht noch am 
reinsten erhalten in den Gestalten der Tugenden auf dem 
Wagen und in den Rosselenkerinnen des ersten und des vierten 
Gespanns. 
Hier Pencz’ Spuren nachzugehen, ist vergebliche Mühe; 
dass die Perseverantia mit ihrem in die Höhe gewirbelten Rock 
an die gestochenen weiblichen Allegorien des Künstlers erinnert, 
will ja nicht viel besagen. Dagegen lohnt es sich reichlich, 
das Verhältnis des Gemäldes zu Dürers Triumph- 
wagenzeichnung von 1518 in der Albertina!) und 
zum Holzschnitt von 1522 zu untersuchen. 
Ich kann hier nur auf die auffallendsten und bedeutsamsten 
der zahlreichen Abweichungen von Schnitt und 
Zeichnung aufmerksam machen ?). 
Die Verhältnisse der oberen Partie des Wagens erscheinen 
im Gemälde fast gedrückt, kleinlich, dort — im Schnitt und 
in der Zeichnung — sind sie wohlberechnet. Der Baldachin 
1) F.Schestag nennt die Triumphwagenzeichnung von 1518 eine Arbeit 
„aus der Werkstatt Dürers“. Jahrb. d. ksthist. Slgn. des allh. Kaiserhauses 
{. Bd. (1883) „Kaiser Maximilians Triumph“ p. 180. 
2) Die mannigfachen Abweichungen des Wandbildes von Dürers erster 
Illustration der Pirkheimerschen Triumphwagenidee von 1518 und vom 
Schnitt von 1522 sind bisher wohl deswegen nicht in ihrem vollen Umfang 
erkannt worden, weil eine correcte Reproduction der Nürnberger Rathaus- 
gemälde fehlt. Philipp Walthers Radierungen nach denselben geben einen 
ganz falschen Begriff von ihnen. Walthers Triumphwagen - Reproduction 
giebt nicht das Gemälde wieder, sondern den Holzschnitt, ist gleichsam ein 
Nachstich desselben.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.