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nach Dürers Plan die Gerichtsscene die Langwand des Rat-
haussaales nur bis zur ersten Thür einnehmen, und dass der
Thron des Richters sich an diese anlehnen sollte. Ob Irrtum
oder Absicht die ausführenden Künstler darauf brachten, die
Richtergruppe über die Thür zu setzen, ist schwer zu sagen.
Vielleicht führte beides vereint den Missgriff herbei. Das Feld
über der ziemlich niedrigen Thür brauchte so gut wie die
anderen Wandteile eine Füllung. Die Richtergruppe war ganz
besonders dazu geeignet, diese abzugeben; konnte sie doch
sehr wohl ihrer Bedeutung gemäss etwas höher gerückt werden
als die übrigen Gruppen des Bildes. Diese schienen für den
ersten Blick das Langfeld vor der Thür genügend zu füllen.
Erst als sich nichts mehr ändern liess, stellte sich heraus,
dass man sich verrechnet hatte. Nun konnte man sich nur
noch damit helfen, die Gruppen möglichst auseinanderzuziehen‘).
Vielleicht kam man auf diese Weise dazu, die Gruppe des
Error bewegter zu gestalten, als es der Entwurf vorschrieb:
mit den bewegten vorgebeugten Gestalten konnte ja ein grösse-
rer Raum gefüllt werden als mit den ruhig stehenden.
Auf die manigfachen Differenzen zwischen Wandbild und
Dürer-Zeichnung in den Inschriften brauche ich nicht näher
einzugehen. Den genauen Nachweis derselben hat bereits
Förster?) gegeben.
Wir schreiten weiter zur benachbarten Darstellung des
sogenannten Pfeiferstuhls3). Sie nimmt die ganze Fläche
zwischen der mittleren Hauptthür und der westlichen Thür der
Nordwand des Rathaussaales ‚ein. Der Pfeiferstuhl ist ein
ziemlich langer und tiefer Balkon von einfachen Renaissance-
1) Ähnlich Thausing a. a. O0.
2) Jahrb. d. kgl. preuss. Kstslgn. VIII (1887) p. 97—98.
3) Ich halte es nicht für überflüssig , eine eingehendere Schilderung
des Pfeiferstuhls zu geben, da wir eine solche noch nicht besitzen. Die aus-
führlichsten Beschreibungen geben noch Lochner im Text zu Walthers Radie-
rungen zu den Rathausbildern p. 6 Sp. 2 u. Thausing, Dürer IL, 166. Vgl.
Mummenhoff p. 96 u. Anm. 269. Abbildungen des Pfeiferstuhls (durchweg
ungenügende): Ph. Walthers Radierung (1869), Lithographie von Professor
Eberlein (Neujahrsgeschenk des Germ. Mus. von 1856) (Lochner a. a. O.),
Holzschnitt bei Mummenhoff.