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letzten Reste charakteristischer romanischer Formen sind erst vor wenigen
Jahrzehnten bei Restaurierungsarbeiten beseitigt worden.
AÄlle ⸗Türme und Mauern glaubt Essenwein mit ausgeladenen
hölzernen Wehrgängen an ihren oberen Teilen versehen, da ihm dies
zum mittelalterlichen Verteidigungssysteme erforderlich scheint. Die
Kapelle sowie der Palas waren höchst wahrscheinlich nicht wehrhaft.
Vielfach anderer Ansicht als Essenwein ist Mummenhoff. Zu⸗
nächst schon, was die ganze Anlage der Vorburg, d. i. der Burggrafen⸗
burg betrifft.
Mummenhoff geht von der Gestalt des fünfeckigen Turms aus.
Der Grundfläche des Felsens ist er nicht angepaßt. Vielmehr wendet
er nicht einer Mauerfläche, sondern die eine Ecke dem Stadtgraben zu,
wohl ein Hinweis, daß der ursprüngliche Graben, wenn ein solcher
vorhanden war, eine etwas andere Richtung.verfolgte wie der vorhan—
dene und daß ferner das hier sich anschließende Gebände der burggräf—
lichen Burg sich mehr nach Südosten erstreckte, anders wie das 1494
und 1495 von Hans Behaim zwischen dem fünfeckigen Turm und dem
duginsland erbaute Kornhaus oder die Kaiserstallung, wie das Gebäude
päter genannt wurde. Vom Luginsland mußte die Burggrafenburg
zurch einen ansehnlichen Zwischenraum schon aus dem Grunde geschie⸗
den sein, weil der Luginsland reichsstädtisch war. Dieser Turm war
in dem strengen Winter 1877 gebaut worden; den Mörtel hatte man
der Kälte wegen, wie die Überlieferung meldet, mit Salz angemacht.
Die Nürnberger hatten ihn auf einem alten Turmstück erbaut. Die
Chroniken erzählen, ‚darumb, das man in des markgrafen purk möcht
gesehen“ Wohl mag die Stadt auch diesen Nebenzweck im Auge ge—
habt haben, seine eigentliche Bestimmung wird aber wohl die gewesen
sein, die sein Name besagt, einen weiten Ausblick ins Land zu ge⸗
währen.
Abgesehen von einem etwaigen Anbau an den fünfeckigen Turm
auf der Südostseite nimmt Mummenhoff die Lage der burggräflichen
Veste mehr nach Südwesten und Westen an. Jeder Nürnberger weiß,
daß man, wenn man von der Stadt zu dem Vestnerthor hinaus will,
eine Art Hohlweg zu passieren hat, der zu beiden Seiten mit Mauer⸗
werk ausgekleidet ist. Die Erhöhung, durch die der Hohlweg hindurch⸗
führt — oben mit Rasen bewachsen und von Bäumen bestanden —
ist nun nach Mummenhoff keine natürliche, kein „gewachsener“ Boden,
sondern nichts anderes als die Reste der Schuttmassen der 1420 durch
den pfälzischen Pfleger Christoph Zayminger niedergebrannten (davon
päter) burggräflichen Burg, die Jahre lang liegen blieben und erst
nach 1427 geebnet und von dem mit Stükmauern versehenen Hohlweg
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