Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

I. Fastnachtspiele, 
In seiner Ausgabe sämmtlicher Fastnachtspiele von Hans 
Sachs hat Goetze in dankenswerter Weise begonnen, Nach- 
weise über die Quellen der einzelnen Spiele und die Verbreitung 
der behandelten Stoffe zu geben; zu dem dort Gebotenen 
sollen die folgenden Darlegungen weitere Beiträge bieten. 
1. Der alt wol erzawst pueler mit seinr zauberey. 
Hans Sachs bewegt sich auf dem Boden des Fastnacht- 
spiels als seiner eigensten Domäne weitaus am sichersten, da- 
her auch seinen Quellen gegenüber am freiesten und mehr 
als einmal rückt er sogar die Handlung in eine ganz andere 
Sphäre, die seine Zuhörer bekannter anmutete als die, welche 
seine Vorlage ihm bot, — ein Umstand, welcher der Unter- 
suchung der Quellen eine weniger einfache, aber interessantere 
Aufgabe stellt. Es ist noch lange nicht bewiesen, dass der Stoff 
eines Fastnachtspieles auch aus der Literatur der deutschen 
Bauernschwänke stammt, wenn das Ganze bäuerliches Gewand 
trägt, und die Personen deutsche Namen haben; der „schwanger 
pawer“ Goetze, Fastnachtspiele Nr. 16 ist nach einer Calandrino- 
novelle (Dec. IX, 3) gearbeitet, (worauf bei Goetze a. a, O. 
noch nicht hingewiesen ist), — im Mg. „Als Calandrin dem- 
kargen“ vom Jahre 1544 und dem Schwank „Der schwanger 
karg man Kalandrin“, Keller-Goetze 5, 126 — 28 finden sich 
die italienischen Namen noch vor. Eine andere Calandrinoge- 
schichte behandelt das 41. Fastnachtspiel „der gestolen pachen“
	        
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