Volltext: Festschrift zur Hans Sachs-Feier

1f 
ll 
I 
Pe 
OÖ 
0a 
or 
eM 
f 
10 
a 
on 
om 
(1: 
Ci. 
en. 
ve 
uf 
tt 
“or 
haft 
0 
ly0 
yMC 
‚on 
‚FO 
01 
A0Yi 
Gottesordnung eingetreten, und er Fonnte dabei auf das erhebende 
Beifpiel feiner Vaterftadt hinweifen, die ihren Reichtum aufwendete 
für den Bau von Kranken: und Armenhäufern und fo dem Gemein- 
nuß diente, Da hat er die Faiferliche Majeftät gepriefen. Nie hat 
er Spottgedichte auf den Kaifer gemacht: die Stelle, die Johannes 
Zanfjen dafür in feiner Gefchichte des deutfchen Volkes anführt, 
fteht nirgends in Hans Sachfens Schriften, und auch der Gewährs: 
mann, dem Yanffen nachfchreibt, nimmt dafür nicht die Gewähr auf 
lich, fondern begnügt fich mit einem nichtsfagenden ‚fol‘. 
Die evangelifche Sache vertrat und verteidigte Hans Sachs 
unermüdlich in feinen Dichtungen, und er wußte fich darin eins mit 
der Mehrzahl feiner Mitbürger. Denn Ichon während des Kampfes 
mußte der fcharffichtige venetianifche BGefandte nach Haufe berichten, 
daß die Stadt Nürnberg für die Fatholijche Kirche verloren wäre. 
Der Rat freilich hielt es zunächft noch aus politijchen Gründen für 
angezeigt, dem Schufter die Deröffentlichung von Angriffen gegen 
das Papfttum zu unterfagen. Doch auf die Dauer Konnte und wollte 
er fich der allgemeinen Strömung nicht entziehen. Nürnberg wurde 
evangelifch, und Hans Sachs blieb fortan unbehelligt und begleitete 
den Doctor Martinus als getreuer Schildinappe auf allen feinen 
Wegen bis zum Klaggefange ob feiner Leiche. Su Angriffen frei: 
lich auf die Gegner lag Fein Grund mehr vor, als der Sieg des 
Proteftantismus entjchieden war. Aber daß Hans Sachs in feiner 
Begeifterung für £uther nicht lau geworden war, dafür haben wir 
Zeugniffje noch aus feinen legten Lebensjahren. Ich erinnere nur 
an jenes Gefpräch mit dem Papiften, worin er auf die höhnifche 
$rage, ob denn Glaube, Kiebe und Hoffnung bei den gutherifchen 
verfchwunden wären, mit einem Schwunge, der an £ufhers. Refor- 
mationslied gemahnt, die reine Lehre verherrlicht. Noch gebe es 
viele Chriften, die im herzlichen Glauben dem unverfälfchten Gottes: 
wort anbhinaen: noch viele, die auf des Höchften grundloje Barm:
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.