356
Engelhardt, Bronzefabrikanten L. Fuchs und Söhne, C. Espermüller sen,.,
G. Lepper, W. Schienerer, Schlauchmacher J. F. Jordan, Spiegelfabrikanten
C. A. Schaller, Kunstdrechser Chr. Frank, C. Reindel, Elfenbeinkammacher
G. Hahn, G. A. Leber, Vergolder Lorenz Scheidig, Graveur J. L. Höfer,
Drechsler G. Eisenmenger, Zinngießer J. C. Allgeyer. Belobende Er—
wähnung: Brillenfabrikanten J. P. Junker, Dorner und Busch, Metall—
schläger J. L. Linz, A. St. Linz, J. Brandeis jun. J. C. Meyer, P.
Segitz, L. Stöber, A. Gaum, J. Luvin, L. Heilbronner, J. Schaller, P.
Behringer, A. Hohwald, M. Wüstendörfer, P Waldmann, J. M.
Fickenscher, J. A. Streng, J. M. Spanner, J. Jobin, J. A. Reißmann,
W. Stern, Buchbinder J. R. Weber. —
Bei der Londoner Ausstellung 1862 erhielt J. Brandeis eine
Medaille, Diplome L. Scheidig, G. Toussaint, Hofer, Linz, Bach,
Schweizer. — Am 3. September 1862 wurde der erste Hopfenmarkt hier
abgehalten. — Am 19. März öffnete der Gewerbeverein sein Lesezimmer.
— Die Bemühungen des Gewerbevereins im Jahre 1866 bei den Back—
öfen die Steinkohlenfeuerung einzuführen, scheiterten am Widerwillen der
Bäcker. — Die Gebrüder Heinrich bekamen 1869 bei der deutschen Ge—
werbe- und Industrieausstellung in Wittenberg die goldene Medaille.
Die Kriege von 1866 und 1870 wirkten hemmend und störend auf
Handel und Verkehr, die Arbeiter wurden entlassen, weil keine Beschäftigung
für sie vorhanden war. Zur Unterstützung der notleidenden Juduftriellen
und Kaufleute wurde am 12. Juli 1866 eine Kreditkasse mit einem Kapitale
von 1000 fl. gegründet. Der 1848 gegründete und 1866 wieder ins
Leben gerufene Hilfsverein für notleidende Arbeiter und Handwerker sammelte
wöchentliche Beträge ein und verteilte sie. Dieser Hilfsverein war auch
18/7071 thätig. Komitemitglieder waren Dr. Aldinger, Dr. Degen, Dr. Land—
mann, Holzhändler Beck, Kaufm. Eismann, G. Fortmeier, Advokat Kronacher ꝛc.
Um neue Industriezweige und Arbeitskräfte aus den von Frankreich ausgewiesenen
Deutschen nach Fürth zu bekommen, wurden abgesandt nach Köln S. Ullmann,
nach Basel Rektor Brunotte. Der Erfolg war im allgemeinen ein günstiger,
allein einzelne hieher übersiedelte Industriezweige gingen durch den erfolgten
Wiederabzug der, an großstädtisches Leben gewöhnten Arbeiter (z. B.
Meerschaumarbeiten, Fabrikation unächter Schmuckwaren) wieder fuͤr die
Stadt verloren. — Hiesige Geschäftsleute sprachen sich 1870 in einer Ver—
sammlung gegen die Gefängnisarbeit aus.
Nach dem Kriege war mehrere Jahre lang eine rastlose Thätigkeit
auf den verschiedenen gewerblichen Gebieten zu bemerken. Die Preise stiegen,
die Arbeitsloͤhne wurden erhöht; allein die uUberreizung in der Produktion
und Spekulation ꝛc. vcranlaßte bald einen Rückschlag.“ In großer Menge
lagen die Waren in den Magazinen aufgespeichert, ohne daß sie Absatz
fanden, weshalb Stillstand der Gewerbe. hervorgerufen wurde. Namentlich
traf diese Stockung diejenigen Gewerbe schwer, welche für den Erport nach
überseeischen Ländern arbeiteten. So sank der Export nach Amerika,
welcher 1871 8 Millionen Mark betrug, im Jahre 1878,79 auf
41/3 Millionen.
An der Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 beteiligten sich