Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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1724 wurde die Lindenallee auf dem Schießanger angelegt. — 
Die von dem Müller Eckart hinter dem scharfen Eck 1777 ange— 
legte Allee von Obstbäumen wurde nach kurzer Zeit aus Bosheit wieder 
zerstört. 
Die preußische Regierung empfahl 1797 den Anbau des Akazien— 
baumes und versprach Prämien. „Wer sie beschädige, habe körperliche 
Züchtigung zu gewärtigen.“ 
Von Fürth nach Nürnberg wurde 1804 eine Pappelallee ange— 
pflanzt. Sie wurde aber vor einigen Jahren größtenteils umgehauen. 
Der englische Garten wurde 1827 und die Anlage längs der 
Ludwigsbahn 1838 angelegt. 
Das Projekt, jenseits des Bahnhofes, am rechten Ufer der Rednitz 
eine größere Anlage zu schaffen, für welche bereits durch Allerhöchste Ent— 
schließung die Übernahme der Kosten auf die Bieraufschlagskasse genehmigt 
war, mußte 1869 aufgehoben werden, weil die Grunderwerbunaskosten 
sich zu hoch stellten. 
Zur Beaufsichtigung der Anlagen und der in solchen vorzunehmen— 
den Arbeiten wurde durch Beschluß vom 3. Juli 1869 ein städtischer 
Gärtner angestellt und demselben in dem der Gemeinde gehörigen, früheren 
Hüttner'schen Anwesen eine Wohnung eingeräumt. 
In der Königsstraße, vom Holzmarkte bis in die Nähe des Hall— 
platzes, wurden 1867 zwei Reihen Akazienbäume gepflanzt, dagegen mußte 
der Plan, den Hallplatz selbst in eine schöne Anlage umzuwandeln, aufge— 
geben werden, weil dieser Platz bei dem Mangel an freien Plätzen in hie— 
siger Stadt sich als unentbehrlich herausstellte. 
Die Anlagen am vördlichen Abhange des alten Friedhofes wurden 
1869 hauptsächlich auf Anregen des sich um die Verschönerung der Stadt 
verdient gemachten Maschinenfabrikanten Engelhardt begonnen. Engel—⸗ 
hardt unterhielt größtenteils die Anlage aus eigenen Mitteln. Während 
des Krieges 1870,71 bestimmte er 2000 fl., spaͤter 1500 fl.,, um 25 Fa⸗ 
milienväter bei den Anlagearbeiten zu beschäftigen. Nach seinem 1878 ein⸗ 
eingetretenen Tode wurde 1879 die Anlage ihm zu Ehren von den Kol— 
leggen „Ekngelhardts-Anlhage“ genannt. Seine Hinterbliebenen stif— 
teten 10200 fl., deren Rente zur Unterhaltung, Vergrößerung und Ver— 
schönerung der Anlage verwendet werden soll. (s. Stiftungswesen.) 
Bierbrauereibesitzer J. Humbser stellte anfangs längere Zeit ein 
sinenet zur Leistung der erforderlichen Fuhren unentgeltlich zur Ver⸗ 
ügung. 
Neue Anlagen wurden 1871 auf dem Hallplatze, 1875 in der Kö— 
nigswarterstraße und unterhalb der Marstraße am Rednitzufer geschaffen. 
In der Julienstraße wurden 1874,75 zwei Reihen Ulmen gepflanzt und 
die Akazienallee in der oberen Königsstraße vom Hallplatze bis zur Peter— 
straße fortgesetzt. 
In der Engelhardtsanlage wurde 1877 ein Wohnhaus für den 
Stadtgaͤrtner und ein Treibhaus mit einem Kostenaufwande von 9405 M. 
hergestellt. 
1881. Aufstellung eines Pavillons in der Engelhardtsanlage.
	        
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