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Der normale Kaspar. 
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an ihm bemerkt.“ Und wenn dieser auch ein Altbayer gewesen wäre, 
am 26. Mai hatte Kaspar noch gar nicht das Vergnügen, Hiltel zu 
keunen. Seine so häufig umgearbeitete „Lebensbeschreibung“ enthält 
das Zahlwort ein bei Kollektivwörtern und beweist, daß der Schrift— 
steller in seinem Vorleben Ausdrücke wie „Ich hab e' Bier, e' Geld, 
du hast e'n Wein“ als Muttersprache verwendet hatte. Kaspar 
Hauser ist am 26. Mai 1828 mit dem heimatlichen Ausruf „Heh 
Bue'!“ in Nürnberg aufgetreten, und den 17. Dezember 1833 in 
Ansbach mit derselben Sprache „abgekratzt“. 
Gleich sicher sind wir in Bezug auf seine Religion: er ist 
katholisch getauft, erzogen, betet den Rosenkranz. Und 
auch in anderen Beziehungen läßt er nichts vermissen. Er ist ge— 
impft und kennt alle die gewöhnlichen Verhältnisse des Lebens. 
Bei den Schuhmachern Weickmann und Beck, bei dem Reitknecht 
Merk hält er den Hut auf, vor dem Wachtkommandanten am 
Neuthor „nahm er voll Respekt den Hut ab und unter den 
Arm“, vor dem Rittmeister v. W. zieht er den Hut, ab und macht 
sogar eine Verbeugung. Er geht allein zum' schwarzen Kreuz 
und kennt den Gebrauch der Hausschelle; er geht furchtlos 
auf die Pferde zu und streichelt sie, d. h. er war schon früher mit 
Pferden bekannt. Daß er nach alledem auch mit Geld bekannt 
war, ist selbstverständlich, wenn es auch nicht im Brief gestanden 
hätte: er hat keinen Kreuzer bei sich.) Er kennt auch das Feuer, 
das Licht der Sonne erträgt er am Pfingstmontag ganz normal, 
mit dem Kerzenlicht zeigt er sich abends vollkommen vertraut 
(Wüst und Lemarier). Daß er Lesen und Schreiben gelernt 
hatte, daß er die Verwendung von Feder, Tinte und Bleistift kannte, 
haben wir schon beobachtet, sein Lehrer Meyer, der ihn zwei Jahre 
lang gepflegt hat, wird uns (S. 37) den regelrechten Schulbeweis liefern. 
1) Röder hat ihm in der Wachtstube einen Vierundzwanziger vorgehalten, 
Kaspar aber auf einen Zwölfer geraten, was aber später von den eingeschüchterten 
Zeitgenossen Abgeleugnet worden ist. Die Kritik verfügt aber über einen solchen 
Schatz, daß sie auf diese 24 Kreuzer hochherzig verzichtet. Röder mit dem starken 
Gedächtnis weiß z. B. nur von „2oder 3 katholischen Gebetbüchlein“, wir aber 
kennen eine größere Anzahl (S. 6).
	        
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