Volltext: Mittelfrankens Burgen und Herrensitze

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die alte Burg heißt; das andere war Stoßenberg, in 
welchem Sprößlinge der Schenken von Geyern saßen; 
das letzte Schaffhausen, wohl das Scharfen, das 
Bischof Friedrich IV. 1413 mit andern ans Hochstift 
brachte. Die Burg dürfte wahrscheinlich am nördlichen 
Bergrücken gelegen haben. 
Brunneck, sagt Bundschuh, hieß das alte Berg— 
schloß, dessen Überbleibsel noch auf einer ganz mit Bäumen 
überwachsenen Anhöhe dber dem Dorfe Erlingshofen 
im eichstättischen Pfleg-e und Vogtamte Titting-Raiten— 
buch stehen, aber durch die zwischen den eingefallenen 
Mauern aufgewachsenen Bäume ziemlich versteckt sind. 
Es standen an dem Anlauter⸗-Grunde hinab auf den 
benachbarten Bergen oder Anhöhen vor Alters vier Schlösser, 
das erste Waldeck genannt bei Bechthal, das zweite 
Wieseck mit Namen bei Altorf, das dritte eben 
bemeltes Brunneck, und man konnte von einem dieser 
drei Bergschlösser auf das andere sehen, endlich ober 
Emkering das Schloß Rhumburg. Das Schloß 
Brunneck, auch Burgstall zu Erlingshofen genannt, ließ 
der SEichstättische Bischoff Philipp von Rathsam— 
hausen im Anfange des 14. Jahrhunderts als ein Raubnest 
zerstören, und im Jahre 1332 verkaufte diesen Burgstall samt 
Zugehörungen Rudger von Erlingshofen dem Eich— 
stättischen Bischoffe Heinrich V. einem Schenk von 
Reichenbach um 200 Pfund Beller. Nach Falkenstein 
soll Bischof Friedrich IV., Graf von Oettingen im 
Jahre 1413 das Schloß Brunneck samt der Vogtey über 
Altorf vom Johann Herrn zu Beideck zum Bisthume 
Eichstätt angekauft haben. Da aber Brunneck nicht bei 
Altorf, sondern bei Erlingshofen gestanden ist und 
der Burgstall zu Erlingshofen documentenmäßig im 
Jahre 1332 von obbemeldtem Rudger von Erlingshofen 
angekauft wurde, so muß Falkenstein Wieseck mit
	        
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