Volltext: Mittelfrankens Burgen und Herrensitze

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Achilles, Margaretha, war an den jungen Herzog 
Ludwig, Sohn Cudwig des Bärtigen von Bapern— 
Ingolstadt, dessen schon oben bei der Zerstörung der 
Burg Nürnberg gedacht ist, verheiratet. Zwischen 
Vater und Sohn war wegen einiger Städte und Schlösser, 
die der alte Herzog dem Sohne vorenthalten hatte, Streit 
entstanden, und in diesem hatte sich Markgraf Albrecht 
Achilles auf die Seite seines Schwagers gestellt. Es 
kam zum Kriege, und der alte Herzog geriet in Gefangenschaft. 
Nach dem frühen Tode des jungen Herzogs kam der 
alte wie ein Erbstück an seine Schwiegertochter, die ihn 
ihrem Bruder Albrecht überließ, der behauptete, An— 
sprüche auf den Gefangenen zu haben. Der MWarkgraf 
brachte den alten Mann, nachdem er ihn eine Seit lang 
in Ansbach festgesetzt hatte, auf die Cadolzburg. Der 
Gefangene setzte der Zumutung, sich mit einer Geldsumme 
aus Albrechts Hand zu lösen, ein trotziges „Nein“ ent— 
gegen. Als letzterer eines Tages persönlich mit den Worten 
in ihn drang: „Ihr müßt mir Geld geben oder in meiner 
Gewalt sterben,“ entgegnete der Hherzog: „VNimm ein 
5chwert und stoß mich durch! Und doch soll mein letztes 
Wort sein: ich will Dir nichts geben, bis mir die Seel' 
ausgeht, denn Du hast weder Recht noch Glimpf zu 
meinem Gute.“ Er duldete standhaft die Gefangenschaft 
und wurde erst später, nachdem er auch zum Gegenstand 
eines kläglichen Handels mit dem Herzog Heinrich von 
Bayern gemacht worden war, nach langen Verhandlungen 
mit den übrigen bayerischen Fürsten, die ein Übergreifen 
des eigenmächtigen Markgrafen auf die bayerischen Stamm— 
lande fürchteten, seiner Haft entlassen. (Einem Feuilleton— 
Artikel des Fränk. Kurier v. J. 1804 mit der Chiffre H. H. 
entnommen.) 
Vvgl. hieher die Einträge bei Glück und Bundschuh, 
ferner Sam. Wilh. Oetter, Gegründete Nachrichten von
	        
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