Objekt: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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tet, bei der man mit Ifl. 30 kr. vierteljährig abonniren 
kann. Der Katalog zeigt an, was man aus der Anstalt 
entnehmen kann. Gewinnen würde die Anstalt, wenn 
die neuere Musik etwas besser darin bedacht wäre. 
1I. Literatur und Journalistik. 
Wo man vor Zeiten alle Gelehrsamkeit und die aus 
ihr hervorquellende Literatur zu suchen hatte, ist bekannt, 
man durfte nicht auf den lauten bewegten Markt des Le⸗ 
vens treten, um die stille Tochter der Weisheit zu finden, 
in einsamer Klosterzelle, in tiefer Beschauung saß der Mönch 
und sah sich die Wissenschaft aus gewichtigem Pergamente 
heraus und schloß seinen geistigen Fund sorgsam mit sich 
tin, während die Welt draußen in buntem raschem Treiben 
an ihm vorüberzog. Das hat sich allenthalben so begeben 
in Deutschland, und Nürnberg, so recht im Herzen des schö⸗ 
nen kräftigen Landes, mochte keine Ausnahme machen. Wer 
den Harnisch nicht anthun und sich das Schwert nicht um— 
gürten oder der Kunst nicht dienstbar werden wollte, 
der hatte wenig andere Wahl als in die Schule ins 
Kloster zu gehen, wo er gerade nur so viel von den 
schlauen Brüdern zu wissen bekam, als sie entbehren 
konnten, um sich nicht über den Kopf wachsen zu las— 
sen. Später, als der Handelsverkehr mit dem Auslande be— 
deutender wurde, zogen die vermöglicheren Jünglinge hin— 
aus auf die Universitäten Padua, Bologna u. s. w.; auch 
nach Prag, Leipzig und andere Hochschulen und kehrten 
mit aufgeschlagenen Geistesaugen zurück in ihr liebes Nürn—
	        
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