JA
{lan
328°
De,
INem
‚NAN«
‚(er-
mt
{16
1ie
ler
An
VI. Alboin und Rosamunde.
Die Erzählung von Alboin und Rosamunde hat von allen
Stoffen der Heldensage am meisten das Interesse unseres Dichters
erregt. Viermal hat er sie behandelt, am 14. Januar 1536
als Spruchgedicht: „Ein erschröckliche histori von einer königin
aus Lamparten“, Keller-Goetze 2, 271, als Mg. in der „alment des
alten stollen, Rosimunda die mörderin: Alboinus war ein kunig
reich“ am 9. Januar 1545; als Tragödie am .10. August 1555
„die königin Rosimunda“, Keller-Goetze 12, 404 ff., und weiterhin
erscheint die Langobardenfürstin in der Tragödie „die zwölff.argen
königin“ vom 11. März 1562.
Für das Spruchgedicht hat Pauli’s Schimpff und Ernst
cap. 281 als Quelle vorgelegen. Hierauf weist zunächst hin die
Herübernahme der auch von Pauli gebrauchten Namensform
Alkinnus für Alboinus, Albuinus; auch die Erwähnung der
„Lamparder cronica“ bei Hans Sachs stammt aus Pauli; Pauli’s
Erzählung beginnt: „Wir lesen in der Histori Longobardorum ...“,
dementsprechend hat das Spruchgedicht: „Inn der Lamparder
eronica lesz wir . . .“. Im Einzelnen folgt Hans Sachs der
Erzählung Paulis durchaus und seine Versification bietet zu
keinen weiteren Bemerkungen Anlass.
Der Meistergesang, der unsern Stoff behandelte,‘ war
niedergeschrieben im siebenten Meistergesangbuche (bl. 49),
dieses ist verloren, wir können daher nicht controllieren,
ob Hans Sachs, wie die Namensform Alboinus anzudeuten
scheint, den Stoff auf eine erneute äussere Anregung hin
behandelt hat, oder ob er, was an und für sich weniger wahr-
seheinlich ist, das Meisterlied nach seinem älteren Sp. Yer-