Metadaten: Grübel's sämmtliche Werke

Im September desselben Jahres finden wir ihn auf der 
Reise nach Italien. Die uns erhaltenen Briefe, die er aus 
Italien in die Heimat geschrieben hat, umfassen einschliefslich 
der beiden unterwegs geschriebenen den Zeitraum vom 4. Sep- 
tember 1559 bis 24, August 1560. Sie sind zumeist inhalts- 
reicher als die von Leipzig aus heimgesandten und verraten 
schon ein gereifteres Urteil, Man -wird die Schilderung der 
Teuerung in Italien, die Urteile über die gelehrten Leute in 
Italien und die welschen Hausherren und ihre Habgier, den 
Bericht über den Ankauf der Majoliken, die Schilderung des 
Studentenaufstands und des Auszugs nach Ferrara nicht ohne 
Interesse lesen. Dagegen vermissen wir auch in diesen Briefen 
aus Italien nähere Nachrichten über die Kollegien, die Christof 
Krefs in Bologna belegt, und die Docenten, die er gehört hat; 
er berichtet in einem der ersten Briefe, dafs ihm der Scheurl 
zu einem Meister verholfen habe, der ihm alle Tage eine Stunde 
italienisch lehre, dafs er ferner täglich zu einem welschen Doktor 
gehe, der ihm neben anderen Studenten lateinisch lese, und 
dafs er, was sonst sein Studium im Hause anlange, von dem 
Präceptor des Pfintzing*!) und Nützel profitiere. Später schreibt 
profecifse, ut tempus istud bene collocatum efse uideatur; fuit in familia 
semper Joachimi Camerarii, quae illi pietatis et integritatis laudem tribuit 
et tanquam unum cognationis suae carum habuit, id quod exploratum nobis 
ita efse testamur, et ad quoscunque se contulerit hic CHRISTOPHORVS, ab 
eis cupimus precamurque hac de caufa, illum defendi, adiuvarique et 
diligi, quo nomine et nostrae Academiae honorem haberi intelligetur. Cum 
autem et probitas et modestia et mediocris eruditio in hoc a nobis prae- 
dicetur, facile unumquenquam existimaturum efse credimus, si hunc CHRI- 
STOPHORVM clementia, benignitate, studio, humanitate sua complectatur. 
Ab ipso et grati animi fidelem memoriam et operae obsequiique debitam 
diligentiam submifse officioseque et sedulo colendam expectari posse; secun- 
dum Theognidem enim Tois uyaudois Eretm yvdpmn SE wm oldee, Et si quid 
bonis boni fit, esse idem et graue et gratum solet, quemadmodum ait 
Plautus, Nos ut gaudemus in hac peruersitate plurimorum offerri occasionem 
landandi aliquos, sic apud excellentes sapientia, virtute dignitateque omnes 
testimonium nostrum ponderis aliquid habiturum, et ob hoc ipsum CHRI- 
STOPHORT accessum compellationemque gratiorem et clementiam, benig- 
nitatem, studium, humanitatem cuiusque prolixius et impensius esse eum 
experturum confidimus. Perser. XII! Cl. Mati, Anno Christi Jesu MDLIX. 
Perg.-Urk. Mit dem Universitätssiegel in rotem Wachs an rotem 
Band in Blechkapsel. 
*) Carolus Pfintzing, Norimbergensis, und Joannes Nüzel, Noricus, 
wurden im Jahre 1558 in die Jahrbücher der deutschen Nation in Bologna 
eingetragen, während sich zum folgenden Jahre 1560 folgende Einträge finden:
	        
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