Metadaten: Abbildung und Beschreibung der Kreuzotter

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Schlangen haben zwar die Zahnreihe an dem innern Rande der untern Kinnlade, 
(Fig. 5. k.) so wie auch die zwei Zahnreihen am Gaumen (siehe Fig. 5. 1.) der Ober⸗ 
kinnlade mit den giftlosen gemein; leztere aber haben außerdem noch in der obern 
Kinnlade am Rande herum noch eine Zah reihe (Fig. 5. m.), die den giftigen fehlt; 
bdafuͤr aber haben diese die Giftzaͤhne, welche wir weiter unten naͤher beschreiben werden. 
Auͤßerlich unterscheidet sich die Kreuͤzotter von der Ringelnatter dadurch, daß leztere hinten 
an ˖den beiden Seiten des Kopfes einen gelblichen oder gelblichweißen, und hinter die⸗ 
sem einen glaͤnzendschwarzen halbringfoͤrmigen Flecken hat, ihr aber die bogenfoͤrmigen 
Striche auf dem Scheitel fehlen. (siehe Fig. 4. n.) 
Der Ruͤcken der Ringelnatter ist blaͤulichaschgrau, mit einzelnen kleinen schwarzen 
Flecken, welche unregelmaͤßig auf dem Ruͤcken zerstreuͤt sind. Der Bauch derselben 
hat auf iedem Schilde einen weißen Flecken, der regelmaͤßig abwechselnd groͤßer und 
kleiner ist, in der Mitte hat ieder Schild einen blauͤlichschwarzen, nach der Groͤße der 
Seitenflecken abwechselnden Flecken; gegen den Hals hin werden die weißen Flecken 
groͤßer und die schwarzen kleiner, wie bei Fig. 6. zu sehen ist, die das Halsstuͤk vor⸗ 
stellt. Die Ringelnatter haͤlt sich theils auf dem Lande, theils aber auch und hauͤfig 
im Wasser auf. 
Von der Blindschleiche unterscheidet sich die Kreuͤzotter dadurch, daß iene auf dem 
Ruͤcken kupferroth oder roͤthlich graubraun ist, auf dem Scheitel zwei kleine, hinter 
einander stehende Flecken hat und ihr die schwarzbraunen Boͤgen, so wie die Zekzaklinie 
auf dem Ruͤcken der Kreuͤzotter sehlen. Die Blindschleiche haͤlt sich nicht im Wasser 
auf und ist wie die Ringelnatter giftlos. 
Beschreibung der Giftzaͤhne, des Giftes und der Wirkungen desselken. 
Der Giftzahn ist hakenfoͤrmig (siehe Fig. 3. a und h, und Fig. 2. b.) an der 
Wurzel dicker, unten spitzig zu laufend und hohl, so daß man ein seines Haar durch— 
stecken kann. Gewoͤhnlich stehen auf ieder Seite zwei hervor, welches die groͤßten 
und vordersten sind. Daher kommt es auch, daß, wenn die Schlange mit den 
4 Zaͤhnen beißt, iedes Mal auch eben so viel kleine Wunden entstehen, die wie Nadel— 
stiche paarweise einander gegen uͤber sich befinden : :), und aus welchen gewoͤhnlich 
einige Tropfen Blut lausen. Hinter diesen stehen noch zwei, vier, sechs oder acht 
kleinere paarweise hinter einander verborgen (Fig. 3. q.), welche wahrscheinlich die 
vordern ersetzen, wenn diese zu Grunde gehen. Sie stehen fest *) auf einem rundlichen 
Knochen (Fig. 3. b.) der mit einem andern auf beiden Seiten flachen und in der 
Mitte schmalen und duͤnnen Knochen (Fig. 3. c. f. g.) und dieser wieder mit dem 
*) So fand ich es wenigstens.
	        
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