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zurü, daß er an dem Häßliden Schluß ganz unfchuldig
fei, So ging er mader an die Arbeit.
[V.
Teter Hele hätte bei feiner guten Veranlagung und fei-
kem mwaderen Herzen wohl für mandjen Beruf gepaßt. Wie
8 fich gefügt Hatte, bewährte er fid al8 einen echten,
tüchtigen Handmwerkmann. Nicht die gefchicte Hand und
bas erfahrene Auge machte e8 bei ihm allein, er ging mit
voller Seele an alle8, mas er begann, und das, was er
Ichuf, wurde fo, wie man fagt, ein Stück von idm felbft.
Ganz in diefer Weife geftaltete e& fih bei ihm mit der
neuen Mrbeit.
Den erften Antrieb, fiH nach dem Auftrag zu fehnen,
hatte ihm das Verlangen, an Herın Pirkheimer zu fom-
men, eingegeben. est, da alles fich geordnet, trat ihm
fafßt der eigne Herzenswunfh zurück, und er prüfte und
ermwog reiflich, mwa8 not war. Nachdem er genau des
Rathaufes Sonnenuhr beobachtet, verglich ev die Stunden-
zahlen, weldje dort der Schatten bes MWinfkeleifeng an-
zeigte, mit den Angaben der SanduhHr aus der Pollinger-
iden Werkftatt und mit dem Itufe des Türmer8, von
St. Sebaldus. AM das führte ihn mehr, denn je früher,
auf Zeitmaß und Zeitmeffen. Die weithin fichtbare Sounen-
uhr behagte ihm wohl, aber wie fchlimm, daß man
fig ihrer günftigften Falls nur bei Tage bedienen fonnte!
Mas num des Macht3? Cinmal dachte er abends, als
bie volle Mondfheibe recht hell in feine Dachkammer fchien,
einen Augenblik an eine Monduhr, aber er mußte den