Volltext: Peter Hele, der Erfinder der Taschenuhren

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hatte Mühe, den richtigen Strid bei feiner Feile beizu: 
behalten. Sonft war’s nicht feine Art, fiH um DBefuch 
des Meifjter zu kümmern und im Wirken fid {tören zu 
Faffen, aber wenig aufgefangene Worte belehrten ihn, baß 
e8 fi um eine Arbeit handle, die in des Mates Haufe 
felbft ausgeführt werden müffe, und er Konnte ohne Mühe 
beredhnen, daß der, welchem die MNusführung anvertraut 
werde, fiher Gelegenheit finde, dem Hausherrn perfönlich 
zu begegnen und ohne Aufdringlichkeit mit ihm fprechen 
zu Fönnen. Und das mar ja dann die Gelegenheit, nach 
welder er feit des Fähnleinz Nücfehr fpähete, weil er 
bei feiner zaghaften Befcheidenheit fich fonft Kaum an den 
fürmehmen Herrn vom Rate hHeranzumadhen wagte. Mber 
ben Meifjter mit einer unmittelbaren Frage oder Bitte an: 
zugehen, märe nicht fhiclih gewefen, hätte dem Gefellen 
au bei Bollingers ftrenger Art Feinen Lohn gebracht. 
Beter hielt nur einen Augenblid mit der Feile inne, und, 
wie der Meifter überlegend umherfchaute, traf ihn ein recht 
bittender Bli feines SGefellen. Bielleidht wäre es kaum 
nötig gewejen, denn wirklich hatte Bollinger fofort an den 
fleißigen und gefhidten Hele gebacht. Vest winkte er 
ihm mit ber Hand, flinf war die Feile zur Seite gelegt, 
und der SGefell trat fchweigend, aber vor Freude und Er 
mwartung hoch errötend vor feinen Meifter. 
3 mar ein gute8 Bild, weldhes die beiden abgaben, 
der geftrenge, ftattlide und dabei fo mohlwmollende Gilde: 
ıneifter und der ehrlide befcheidene Gefell vor ihm voll 
herzlidgen Zutrauenz zu feinem Herrn. Bollinger Hatte 
fomwohl Peters bittenden Blig wie auch fein Erröten be: 
merft und, ba er fid, wie man fagt, Feinen Verz darauf 
machen Fonnte, frug er biefen wider fonftige Gewohnheit 
in halb fDherzendem Tone: „Ci, Beter, marum fchauteft
	        
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