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hatte Mühe, den richtigen Strid bei feiner Feile beizu:
behalten. Sonft war’s nicht feine Art, fiH um DBefuch
des Meifjter zu kümmern und im Wirken fid {tören zu
Faffen, aber wenig aufgefangene Worte belehrten ihn, baß
e8 fi um eine Arbeit handle, die in des Mates Haufe
felbft ausgeführt werden müffe, und er Konnte ohne Mühe
beredhnen, daß der, welchem die MNusführung anvertraut
werde, fiher Gelegenheit finde, dem Hausherrn perfönlich
zu begegnen und ohne Aufdringlichkeit mit ihm fprechen
zu Fönnen. Und das mar ja dann die Gelegenheit, nach
welder er feit des Fähnleinz Nücfehr fpähete, weil er
bei feiner zaghaften Befcheidenheit fich fonft Kaum an den
fürmehmen Herrn vom Rate hHeranzumadhen wagte. Mber
ben Meifjter mit einer unmittelbaren Frage oder Bitte an:
zugehen, märe nicht fhiclih gewefen, hätte dem Gefellen
au bei Bollingers ftrenger Art Feinen Lohn gebracht.
Beter hielt nur einen Augenblid mit der Feile inne, und,
wie der Meifter überlegend umherfchaute, traf ihn ein recht
bittender Bli feines SGefellen. Bielleidht wäre es kaum
nötig gewejen, denn wirklich hatte Bollinger fofort an den
fleißigen und gefhidten Hele gebacht. Vest winkte er
ihm mit ber Hand, flinf war die Feile zur Seite gelegt,
und der SGefell trat fchweigend, aber vor Freude und Er
mwartung hoch errötend vor feinen Meifter.
3 mar ein gute8 Bild, weldhes die beiden abgaben,
der geftrenge, ftattlide und dabei fo mohlwmollende Gilde:
ıneifter und der ehrlide befcheidene Gefell vor ihm voll
herzlidgen Zutrauenz zu feinem Herrn. Bollinger Hatte
fomwohl Peters bittenden Blig wie auch fein Erröten be:
merft und, ba er fid, wie man fagt, Feinen Verz darauf
machen Fonnte, frug er biefen wider fonftige Gewohnheit
in halb fDherzendem Tone: „Ci, Beter, marum fchauteft