Volltext: Peter Hele, der Erfinder der Taschenuhren

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baß nad damaligem Brauch der Junge in feine& Vaters 
zußftapfen treten und ein Stabtmufikus merden möchte, 
Wie nun der Peter foweit herangewachfen war, daß 
man an ben rechten Beginn der Lehrzeit denken mußte, 
erzüirnte e& ben alten Hele gar fehr, wie ihın der Junge 
bei aller findlidher Befcheidenheit rund und feft erklärte, 
daß fein Sinn nad) einem ganz andern ftehe. Das hatte 
gar böfe Tage und Wochen in dem Heinen Haufe gegeben, 
aber da der Peter fonft ein gute Kerlhen war, nicht 
troßig aufbegehrte und vom Vater Herzlich geliebt ward, 
au) die Mutter mit Bitten nachhalf, ging der Sturm 
vorüber, und e38 murde wieder Sonnenfchein im Fa: 
milienkreife. 
MeterS eifrigftes Streben ging dahin, in ein Hand- 
werk aufgenommen zu werden, mweldhes ihın Gelegenheit 
gübe, fein Gefchit für allerlei gute Metallarbeit, wie er 
folche auS all den Werkftätten der alten freien Neichsftadt 
Hatte hervorgehen fehen, zu Betätigen und zu vervoll- 
Fommnen. €3 kamen dabei mehrere Innungen oder Zünfte 
in Frage. Freilich wollte dev Junge das erlernen, was 
man unter dem Sammelnanzen der Schmiederei begreift, 
boch teilte fi diefelbe in viele Innungen, die gefondert 
voneinander arbeiteten und Feinerlei Übergriffe duldeten. 
Man kannte nad den einzelnen Metallen Gold=, Eifen: 
und Kupferfchimiede, nach den Erzeugniffen Meffer=, Huf=, 
Nageljhmiede und Schloffer, und dazu kam die angefehene 
Bunft der Schwertfeger und Harnijhmacher. C€3 wollte 
dem Peter nicht behagen, daß von alter her wunder 
licherweife in diefe lebte Gilde die Bartfcheerer mit ge: 
hörten. Cher hätten ihm die Goldfhmiede zugefagt, doch 
biefe Innung mochte am lKiebften nur Söhne von Hand- 
mwerkfgmeiftern aufnehmen, auch forderte die Sache für jeden,
	        
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