Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

334 Von allerley Backwerk 
man pfleget auch je zuweilen die Haͤnde mit schoͤ⸗ 
nen Weitzen-Mehl zuhreiben, sodann ein wenig 
schmalzig zu machen, und die Kuͤchlein darinnen zu 
formiren; oder man nimmt auch wohl ein wenig 
rothes Bier oder Wein, und schmieret die Haͤnde 
damit, dann sie sollen davon eine schoͤne Rinde be⸗ 
kommen. Nach diesem machet man ein Schmalz in 
einer Pfannen heiß, und baͤckt die Kuͤchlein lang 
fam heraus, zuerst aber muß man ihnen eine star⸗ 
ke Hitze geben, und die Pfanne immerzu vom Feuer 
hinweg thun, und in der Runde herum schwingen; 
zuletzt haltet die Pfanne wieder ein wenig uͤber das 
Feuer, und laßet sie backen. Wann sie nun schoͤn 
licht. gelb heraus gebacken sind, so leget sie auf 
ein sauberes Papier, und laßet selbige ein wenig 
hin und wieder lauffen, so werden sie gar schoͤn. 
NB. Etliche gießen etwas Milch zu denen Kaͤs— 
Kuͤchlein, oder auch ein klein wenig Wein unter 
den Teig, vermeinend daß sie davon schoͤn loͤcherlicht 
werden sollen. 
Kaͤs⸗Strietzeln. 
Ruͤhret ein Pfund geriebenen Kaͤs und drey 
Loͤffel voll Milchram untereinander; machet also 
mit Eyern einen Teig an, laßet einen zinnernen 
Teller mit warmen Schmalz uͤberlauffen, formi⸗ 
ret von obigen Teig Strietzeln darauf, so groß oder 
klein, twie es beliebet, und backet sie aus Schmalz 
allgemach heraus. 
Kaͤs⸗
	        
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