fullscreen: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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Liebe und Unschuld thront 
Da, wo die Tugend wohnt, 
Kunstsinn und Fleiß! 
Heil unsrer guten Stadt! 
Die edle Bürger hat 
Lohnend die gute That, 
Heil ihr und Vreis. 
Jeder Bewohner sei 
Immer der Tugend treu, 
Redlich gesinnt! 
Der fängt ersprießlich an, 
Wandelt zum Glück hinan, 
Wer nun mit Mut begann; 
Gifer gewinnt! 
Freud' ist der Liebe Sold; 
Tugend macht Jeden hold, 
Der sie erstrebt! 
Heil! unsrer schönen Stadt, 
Die Tugend, Rat und That 
In edlen Bürgern hat, 
Durch sie belebt. 
Lieblich ist's hier zu sein, 
Auf, stimmet alle ein 
Im vollen Klang: 
Heil allen Bürgern hier, 
Stets blühe für und für 
Ihr Glück, das wünschen wir, 
Sie leben lang!“ 
Besitzer des Theaters: 1816. Theaterdirektor Reuter 
und Maurermeister F. Kopp. Als Reuters Witwe verzichtete, wurde am 
30. August 1820 Direktor Braunm Miteigentümer. Am 26. Juli 1824 
ging das Theater in den Besitz der Wirtswitwe Wening über. Behufs 
Ankaufs und Reparatur des Gebäudes konstituierte sich 1838 der Theater— 
verein mit 88 Aktionären. Die Stadt unterstützte das Unternehmen durch 
einen jährlichen Beitrag von 300 fl. Die ersten Komitemitglieder waren 
Paul Rießner, F. Becker, A. Billing, Rechtsrat Köppel und 
Dr. Fronmüller. Für letzteren wurde 1884 Kommerzienrat Münch 
Vorstand. 
„Frau von Trentinaglia, welche am 1. Januar 1824 die 
Direktion des Nürnberger Theaters übernahm, begann schon am 3. Januar 
ihre Vorstellungen in Fürth mit einem Prolog und dem Lustspiele: „Der 
Unschuldige muß viel leiden.“ Hahn und Bonhak, welche vom J1. Januar 
1830 die Nürnberger Bühne übernommen, eröffneten mit einem Prolog 
und dem Schauspiet: „Hans Sachs“ auch die hiesige Bühne. Als 
Geißler das Theater in Nürnberg übernahm, begann er am 11. Juni 
1831 die Vorstellungen in Fürth mit der Oper: „Sargino“ von Paer.“ 
„Die erste Theaterkritik erschien im Jahre 1832 in Nr. 24 des 
Fürther Wochenblattes über das Schauspiel mit Gesang: „Preziosa.“ Die 
letzte Vorstellung unter Geißlers Direktion war am 7. September 1833 
Lessings: „Emilia Galotti.“ Von dieser Zeit an bis Juli 1835 spielte 
die Nuͤrnberger Gesellschaft nicht mehr in Fürth. 
Mit der Eröffnung des neuen Theaters in Nürnberg am 1. Oktober 
1833 gab Direktor Stahl, welcher auch Erlangen besuchte, mit seiner Ge— 
sellschaft in Fürth Vorsiellungen. Stahl hatte auch die Direktion für 
das nächstfolgende Jahr und machte namentlich im ersten Winter glänzende 
Geschäfte. 
„Als nach Abgang des Direktors Lutz von Nürnberg das Geschäft 
Hysel selbst führen mußte, wurde ihm die Bühne in Fürth im Monat 
Juli 1835 durch Vermittlung Mecks zu einigen Vorstellungen eingeräumt. 
Als wir die erste derselben gaben, fuhr die ganze Gesellschaft unter Ge—
	        
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