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dafelbft die Erzbifdhöfe von Mainz, Trier und Cöln, dann der 
Pfakzaraf und Kurfürft bei Rhein, der Kurfürft von Sachfen und 
Brandenburg , fomwie audy noch viele andere NMeichsfürften, Prü- 
faten 20. Auf diejer Neichsverfammlung wurde nun einmüthig ein 
Zug gegen die Böhmen befchlofjen und Kurfürft Friedrich von 
Brandenburg vom Kaijer mit dem Dberkommando beauftragt. Dei 
den Heidnijdhen Nöneern hieß c8 fonjt: A Jove prineipium; fo 
wolle fidy’8 vielnchr bei den Chriften geblihren, in diefem fAhwercır 
Borhaben von Gott Hilfe und Beijtand zu erbitten. Der Katfjer 
begab fi daher nit allen. Anwejenden in die St. Sebaldsfkirdhe, 
mo der Probit zu Neunkirchen das Hohe Mınt Hielt, unter weldhem 
der mit anmwefende kKäpftlihe Lcgat, Cardinal Branda, dem 
Raijer Sigismund eine Fahne, worin das Heilige Kreuz eingewirft 
war, übergab, weldjer diefelbe nebjt einen. Schwert dem Kurfürft 
Friedrih I. zu Brandenburg Hbergab und ihm damit das OÖherz 
fonımando über die Neichsarmee Überirug. 
m Dionat September ift der befhloffene Zug nach Böhmen 
gegangen, und das erfie war, daß die Stabt Saaz belagert wurde, 
n welcher vieles Bolk war. Der MKitter von Plauen Hatte einen 
Plan erdacht, die Stadt in Brand zu fteden und hat Lefohlen, fo 
viele Tauben und Sperrlinge al möglich einzufangen. Den armen 
Bögeln wurde fofort eine feuerige Maffe unter die Schwänze be: 
reitigt, während man fie nad) der Stadt Hiegen licß. Die Bürger 
von Saaz aber Hatten diefe Feuersgefahr dadırc abgewandt, daß 
fie ihre Hüäufer, weldhe, wie dazumal gebräuchlich war, nılt Stroh 
oder Schindeln bedeckt waren, mit Wafjer übergoffen. Im Lager 
jelbjt aber foll ein Sperrling auf das Stroh- Zelt eines Kriegs: 
‘nechts geflogen fein und daffelbe angezündet Haben. Da fi gerade 
zug ein Wind erhob, foll das ganze Lager in Brand gerathen 
jeinz al® aber die Belagerten in der Stadt dies gewahrten, machten 
le einen ftarfen Ausjall und fhhuneu das deutiche Kricgasheer aus 
dem Lande. 
Diefes Alles aber ijt cine reine Erfindung. Jakob Paul 
Bundling, welcher das Leben Friedrichs I., Kurfürften zu Branden: 
durg, aus glaubwürdigen Urkunden. und Dokumenten verfaßte, er: