20. Festversammlungen 84 241
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„ängstlich, ob in jeder Reihe die Zahl der Silben stimmte, und
suchte sich vor den anderen durch Erfindungen neuer Weisen
und Töne, d. h. Versformen und Melodien, hervorzuthun. Dabei
war aber nicht das Herz, sondern nur der Verstand thätig, und
so konnte diese Dichtung nicht zu Herzen dringen. Wie das in
Dogmen- und Formelwesen erstarrte religiöse Leben, so bedurfte
auch die Dichtkunst einer Erneuerung, mußte auch ihr der
Reformator erscheinen, und das ist Hans Sachs gewesen. In
seinem 19. Jahre, als er sich auf seiner Wanderschaft in Wels
an der Traun aufhielt, ward es ihm klar, daß er zum Dichter
berufen sei. Die derben Scherze und Freuden seiner Alters—
genossen stießen ihn ab, und eine tiefsinnige Stimmung be—
mächtigte sich seiner. Da, erzählt er, traten plötzlich drei Musen
vor ihn hin, und als er ihnen sein Leid geklagt, sah ihn Klio añ:
..... o Jüngling, dein Dienst sei,
Daß dich auf deutsch Poeterei
Ergebst durchaus dein Leben lang,
Nämlichen auf Meistergesang.
Er hat den Rat befolgt und ist dem Meistergesang bis
in sein hohes Alter treu geblieben. Zu wiederholten Malen
will er, als er seine Kräfte schwinden sah und zu seinem
bitteren Schmerz empfand, „daß der lieblich, springende Quell
der Poesie ganz langsam, träg und unlieblich dahinfloß,“ der
Dichtkunst entsagen. Aber immer wieder erscheint ihm die Muse
und regt ihn zu neuem Dichten an, selbst nachdem der Zwei—
undsiebenzigjährige in seinem Valete, einer Selbstbiographie in
Versen, der wir die wichtigsten Angaben über seinen Lebens—
lauf verdanken, von seinen Lesern rührenden Abschied genommen
hat. Erst wenige Jahre vor seinem 1576 erfolgten Tode ver—
stummte seine Poesie. 4275 Lieder hat er in 244 verschiedenen
Weisen, darunter 13 selbst erfunden, gesungen. Waren vordem
Straßburg, Worms und Mainz die wichtigsten Stätten des
Meistergesangs, so ragte nun Nürnberg hervor, seitdem Hans
Sachs hier dichtete und über 200 Genossen um sich scharte,“
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