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abgezehrt wankten sie wie Schatten den Schloßberg hinab. Wenige
Augenblicke später loderten die Flammen an allen Ecken empor und
am nächsten Tag war die stolze Plassenburg, der einstige berühmte
A Asche.
Was das Feuer nicht vernichtete, wurde mit Pulver und Eißfen
vollends zerstört. Auch auf der Plassenburg wurde eine große Menge
Nürnberger Kaufmannsgüter gefunden.
Bevor noch dieser letzte Stützpunkt in seinem Erbland in die
Hände seiner Feinde gefallen war, hatte sich der Markgraf von
Schweinfurt weg aus dem Staube gemacht. Er fürchtete, von den
die Stadt umlagernden Bundestruppen gänzlich eingeschlossen zu werden,
ließ sich von der Stadt für seinen Abzug noch 80 000 fl. zahlen und
entwich in der Nacht des 13. Juni still und vorsichtig, sodaß die
Feinde in ihrem Lager nichts davon merkten, aus der Stadt. Die
Belagerer waren sehr verblüfft, als sie bei Sonnenaufgang die Posten
unbesetzt fanden und stürmten eilends in die Stadt, welche sie voll—
ständig ausplünderten und, aller Zügel ledig und auf keinen Befehl
nehr hörend, fast vollständig mit Brand verheerten. Neun Tage
wüteten die Flammen und zerstörten nicht weniger als 676 Gebäude
von Grund aus. Der Markgraf hatte sich nach seiner Entweichung
in der Absicht, in Rothenburg neue Streitkräfte zu sammeln, südwärts
gewendet, wurde aber auf der Heide zwischen Volkach und Kitzingen
von den nachsetzenden Bündischen ereilt und vollständig geschlagen.
Er selbst rettete sich mit Not über den Main, seine Mannschaft wurde
gefangen und zersprengt; sein Geschütz und Heergerät fiel in die
Hände der Feinde.
Der Flüchtling fand Zuflucht am Hofe des Königs von Frank—
reich, der ihn als Oberst von zwei Regimentern in Dienste nahm.
Daß seine unheilvolle Rolle in Deutschland für immer ausgespielt
sei, wollte dem Geächteten nicht einleuchten. Von seinem neuen
Aufenthalt aus unterhielt er lebhafte Verbindung mit seinen An—
hängern in der Heimat, von denen es mehrmals ruchbar wurde, daß
sie für ihren Herrn und Gönner Truppen anwarben. Das ihm ver—
loren gegangene Erbland nahmen mit des Kaisers Genehmigung die
Verbündeten in Genuß und Verwaltung; auf den Anteil Nürnbergs
waren Neustadt a. A., Münchaurach, Frauenaurach und Erlangen
gefallen. Bald aber erwachte in dem Kaiser die Lust, die Mark—
grafschaft selbst an sich zu nehmen und er stellte sie unter einen
Administrator von seinen Gnaden.
Noch lange setzten die Umtriebe des Geächteten die nach Ruhe
lechzenden Einwohnerschaften von Stadt und Land, die Fürsten und
die Räte der Städte in Unruhe und Sorge. Sein Hauptabsehen
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