Volltext: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

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Der schwanket ihr nach mit Bangen und Grau'n, 
Das theuere Antlitz des Freundes zu schau'n; 
So treten sie ein in die Stube. 
Doch leer ist das Zimmer, und leer ist das Bett, 
Und dort liegt auf reinlichem glatten Brett — — 
Die mächtigste aller Sauen, — 
„„Wir stachen am Morgen das wackere Thier, 
„„Um auszufrieren liegt es nun hier, — 
„AEs läßt sich dann leichter zerhauen.““ 
„So hätt' ich am Leichnam des Schweines 
geweint? 
„Wo ist denn hernach Pylades, mein Freund?“ 
So poltert der Amtmann ganz zornig; 
„„Pylades? der lief gestern Abend davon, — 
„„Es trieben ihn Schulden; mit Schande und 
Hohn, 
„„Hat er noch mich Ärmste beladen.““ 
„So schlage das Donnerwetter darein! 
„Ich Esel, ich reise acht Stunden herein, 
„Und halte der Sau eine Rede; 
„Ich werfe die Schinken und Würste auf's Dach, 
„Und wimm're am Sautrog mein Weh' und mein 
Ach, — 
„Hat niemand ein Schwert, mich zu tödten!“
	        
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