herschobene Tarifrevision wurde angesichts der Fortdauer des Krieges,
andererseits in Berücksichtigung der festgesetzten Teuerungszulagen neuer—
dings um ein Jahr verschoben. — Es beträgt jetzt die tarifliche Entlohnung
in Nürnberg-Fürth: für Ausgelernte im ersten Gehilfenjahr Minimum
Al. 22.42 und Teuerungszulage Mk. 14. —, zusammen 36.42, Klasse A (bis
zu 2) Jahren) Ak. 28.75 und Ak. 14.—, zusammen Ak. 42.5, Klasse B
von 21 bis 24 Jahren) Verheiratete Ak. 29.900 und Mk. 17.—, zusammen
Mh. 46. do, Ledige Ak. 29.900 und Ak. 14. —, zusammen 43.90, Klasse
lüber 24 Jahre) Verheiratete Ak. 3J.62 und Alk. 17.—, zusammen
Mk. 48. 02, Ledige Mk. 39.62 und Ak. 14.—, zusammen Ak. 45. 62. Für
Maschinensetzer ist das Minimum um 25 Prozent höher, die Teuerungs-
zulage aber gleich der der übrigen Gehilfen.
Eine Erhöhung der seit 1912 geltenden Minimallöhne vorzunehmen,
veigerten sich die Prinzipale, da dies eine Aenderung des jetzt noch gelten—
den Tarifs bedeute; sie erklärten jedoch, daß bei der nächsten Tarifrevision
die zu der Zeit vorhandene wirtschaftliche Lage bei Bemessung der zu ver—
einbarenden Lohnsätze in Betracht gezogen werden solle. — Die am 29. Ok-
tober abgehaltene Mitgliederversammlung nahm mit Befriedigung von dem
Erfolg der Bemühungen der Gehilfenvertreter betreffs der Teuerungs—
zulagen Kenntnis und sprach ihnen und dem Verbandsvorstand Dank und
Anerkennung aus, obwohl ein voller Ausgleich nicht erreicht sei.
Das Bureau der Mitgliedschaft und des Arbeitsnachweises wurde am
J. April, nachdem die 5jährige Mietzeit im bisherigen Hause abgelaufen
var, nach Theresienstraße 2) verlegt. — Ver fachliche Fortbildungsunterricht
am Offenen Zeichensaal der Stadt Nürnberg wurde ab Juni neu organi—
siert und für Setzer- und Druckerlehrlinge und Gehilfen getrennt. Der
Unterricht wird erteilt von den Kollegen Franz Baier für die Drucker und
Sottlieb Fischer für die Setzer. — Das Sitzungsgeld für Vorstandsmit—
glieder, Kartelldelegierte usp. wurde am 25. Februar von 75 Pfg. auf
Mk. J.— erhöht; am o. Dezember wurde die Ceuerungszulage jür Ver—
palter Knoop auf Ak. 12.— wöchentlich und für Vereinsboten Schäfer auf
Alk. 12.— monatlich, für beide rückwirkend ab J. Oktober, festgesetzt.
Am 21., 22. und 23. Mai tagte in Berlin eine erweiterte Gauvor—
teherkonferenz, an der die Gauvorsteher, Gehilfenkreisvertreter, Gehilfen—
nitglieder des Carifamts, die Vorsitzenden der Zentralkommissionen, Ver—
treter des Verbandsvorstandes und der „Korrespondent“-Vedaktion, ins—
gesamt 46 Personen, teilnahmen. Interne Verbandsangelegenheiten und
die gewerblichen und tariflichen Verhältnisse wurden besprochen.
Referate: am 21. Juli Gauvorsteher Kollege Seitz über „Die letzte
Sauvorsteherkonferenz und die gegenwärtige Lage“; am 12. September
Herr Chefredakteur Dr. A. Braun über „Die Sorgen und Aufgaben nach
dem Kriege“; am 20. Oktober berichtete Gauvorsteher Kollege Seitz über
die Verhandlungen des Tarifausschusses.
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