1. Obstlied.
Von Pfarrer Leonhard Koch 1835
Nach der Melodie: „Im Anfang war's auf Erden — Nur finster,
wüst und leer‘“.)
Gott pflanzte einen Garten,
Und setzte Adam drein.
Der sollte seiner warten,
Und sich der Früchte freu'n
Chor:*) Gott sei Dank und Ehre
Für’s liebe edle Obst;
Es ist im Paradiese daheim
Da sah man Bäume prangen
Mit Früchten aller Art.
Sie waren leicht zu langen
Und wunderschön und zart
Mit Regenbogen-Farben
Hat Gott das Obst gemalt.
Es nährt, wie Waizengarben
Ind macht vsesund und alt
Nicht riechen Blumensträufse
Wie mancher Apfel riecht
Und eine süfsre Speise,
Als Birnen, gibt es nicht
Die vollen roten Kirschen
Sind männiglich beliebt,
Für Aprikosen, Pfirschen
Sein Geld man gerne gibt
Die gelb und blaue Pflaume
Ist frisch und dürr im Werth,
Doch wer sie stiehlt vom Baume
Dem Galgen angehört.
*) Dieser Chor wird nach jeder Strophe wiederholt; kann abeı
auch wegbleiben, wenn eine andere Melodie vewählt wird.