Volltext: Herrn Piepmayer's Faschingsnoth

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Auweh, mein armes Hühnerauge! — Voller Schmerz 
ziehe ich das Bein in die Höhe; ein baumlanger Ritter von 
der traurigen Gestalt, der vor mir als Zuschauer stand, machte 
eine rückgängige Bewegung und sein schwerer Reiterstiefel ist 
mit meinem Fuß in unangenehme Berührung gekommen. „Ich 
habe ihnen doch nicht weh gethan?“ sagt er entschuldigend — 
»au contraire,« entgegne ich ingrimmig und in die Lippen 
beißend hinke ich zu meiner Flamme, welche, selbst voller Ent— 
zücken über das mit Hilfe der Augengläser jetzt vollständig 
Gesehene, nicht weiß, was sie zu meinem Gesichterschneiden sagen 
soll. 
Paulinchen schwelgte in Wonne. Der liebenswürdige 
Herr Purzpichler war ihr zur Seite, und bediente sie und 
Mama mit Punsch, von welchem sie freilich nur nippten, dessen 
Feuergeist ihnen aber doch zu Gesicht stieg. — Auch ich beeilte 
mich, so wie der Schmerz einigermaßen nachgelassen, ein Gläs— 
chen am Büffet mir für den eignen Leib zu besorgen. 
Doch vorher mache ich noch einen Rundgang durch den 
Saal. Da, unter dem Orchester, drängt sich's wieder, beim 
Glücksrad. Hier schleppt einer im Triumph eine gypsene 
Bavaria davon, während ein Anderer mit geringschätziger Miene 
ein Portemonnaie geringster Sorte umwendet. — Da steht eine 
Gruppe von Ballköniginnen, welche verhängnißvolle Schicksals— 
papierchen aufwickeln, das Mündchen verziehen und sie langsam 
zur Erde fallen lassen — es sind Nieten. „Nro. 360 — ein 
Fadenstern“. — Nun, man muß dem lieben Gott für Alles 
danken! — 
„Ah, gerade recht, Herr Piepmayer, daß Sie daher kom—
	        
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