Volltext: Die Burggrafen von Nürnberg im XII. Jahrhundert. Die Burggrafen von Nürnberg des XIII. Jahrhunderts (Bd. 1 und 2 in einer Bindeeinheit)

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Nach dem Absterben des männlichen Stammes fiel 
die Grafschaft Abenberg an die Erbtochter Maria, 
die Gemahlin des Burggrafen Friedrich von Nürn- 
berg. Sie war nach allem Vermuthen nicht die Toch- 
ter, sondern Schwester Friedrichs d. j. von Abenberg, 
also die "Tochter Friedrichs d. ä, 
Bier ist nur zu bemerken, dass man als die Ge- 
mahlin Burggraf Friedrichs II. von Nürnberg eine So- 
phia, Tochter Markgraf Otto des Reichen von Meis- 
sen, genannt hat. Diese unrichtige Nachricht schreibt 
sich von Lazius (de migralionibus gentium) her, einem 
zwar alten, aber durchaus unsichern Genealogen. °* 
Joachim Johann Mader setzte seine Genealogie 
der Ausgabe der unter dem Namen: Chronicon mon- 
fis serent bekannten Lauterberger Chronik vor, wel- 
che 1665 erschien. Lazius behauptet: Sophia, die 
Tochter Markgraf Otto des Reichen (-; 1189) habe 
erst den Herzog Ulrich von Böhmen zum Gemahl 
gehabt; nach dessen Tode habe sie den Burggrafen 
von Nürnberg geheirathet. Nur die erste Nachricht 
stützt sich auf historische Quellen; denn in einem An- 
hange von genealogischen Nachrichten, welcher sich in 
einer Meibom gehörigen Handschrift der Lauterberger 
Chronik fand und mit dieser von Mader abgedruckt 
worden ist, ® heisst es am Schlusse: Otto Misnensis 
Marchio duxit uxorem Heidwigem, filiam Alberti Mar- 
chionis de Saxonia, ex qua genuit — Sophiam. 
Sophia nupsit Olrico duci Bohemorum.“ Kein Wort 
davon, dass sie hach ihres ersten Mannes Tode den 
Burggrafen von Nürnberg geheirathet hätte. Dagegen 
erzählt die Chronik von Altenzelle: ® Otto ex conjuge 
sua genutt duos filios, Albertum et Theodoricum, et 
*% cf. Hoffmann Scriptor. rer. Lusat, IV. p. 14 sg. 
®3 Hoffmann 2 c. p. 105. 106, 
% sStruve Script. rer. germ. p. 670,
	        
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