Objekt: Nürnberg im Bauernkrieg

37 — 
;D 
ß 
1 
wr 
I 
18 
28 
Is 
18 
Il, 
1t 
mr 
9 
ut 
u 
Ne 
10 
mn 
it 
HE 
nf 
en 
MM 
1) 
Mt 
ul 
{ 
N: 
lz 
A? 
el 
el 
gern, Befonders den Wirthen und Küchen die Aufnahme von Hücht- 
fingen *). Diefe mußten auf dem Kathhaufe erfjcheinen und {Owö- 
ven, jolange Nürnberg zu verlaffen, bis fie von ihren Herridhaften 
„abjchied oder paßporten“ vorzeigten **). Sehr viele vertriebene 
Bauern hielten fih in Wöhrd und in den benachbarten Ortihaften 
auf. Am 27, Mai wurde Bernhard zu „Hanjen pauren, der im 
(and zu Düringen Hauptmann geweft“ gejchict, mit der War- 
mung, „fig von Hynen ***) zu thun, dyweil er hie nicht wol 
ficher Jen.“ 
Cbenfo follten fich die fremden Bauern in Wöhrd und 
Schweinau „fridlidh von Ddannen thuk, denn man wiß {y nicht 
zu [Oüßen.“ 
Al3 nach der Niederlage der Bauern fich der Zulauf mehrte 
und verfchiedene Wiedertäufer in der Stadt eine Unterkunft fanden, 
jhickte der Rath jeine Frohnboten von Haus zu Haus und ließ 
alle verdächtigen Perfonen ausweijen. 
Die Gemeinde in Wöhrd durfte oHhıue Wiljjen des Nürnberger 
Rathes niemanden mehr als Bürger aufnehmen „doch woll man 
inen damit nicht? benemen, fondern allein von der aufrurigen ent» 
Coffen perfon Halb ein eynjehen haben.“ 
Troß diejer Maßregeln Kfonute der Rath doch nicht aller 
jener Berjonen Habhaft werden, welche die Sicherheit in der Stadt 
gefährdeten. „Bei dem großen Gewerbe, meint er, jei e8 nit mug- 
lich, alle ding fo genau zu verhuten wie in andern Heinen {tetten 
und flecen, da nit vil gewerb gefchen fan“ 7). 
Bon dem Vorwurfe, die Bauern mit Waffen und Munition 
unterftügt zu Haben, reinigte fi der Kath folgendermaßen ft): 
Hin yeder vernünftige, der gelegenheit dijer leufd und unßers 
weßens bericht Hat, würdet ung eigentlich in dem, jo wir pißhere 
gehandelt, gewißlich mit feinem grund befchuldigen oder veruN- 
glimpfen. Dann fur unß felbS Haben wir den paurn weder von ge- 
ichuß, pulver, weer, Harnijch oder proviant Haimlih oder offenlich 
nicht? zugefchickt ihnen au daß auf ihr jtattlich oder mundlich 
und fchriftlih anfuchen ftrads gelaimt und nit ainen Heinen un- 
it, wie wir mit grund anzaigen Fonen, bey den paurnhaufen 11j 
unß aeladen; daZ inen aber in unfjer ftat zu Kaufen oder durch 
*) Befdhluß im Original (ohne Dat.) X. Archiv. 
**) RathHaverläffe vom 8. und. 17. Juni 1525. 
#44) YathHzverlaß vom 10. April 1526. Rathfjhlag ver aufruhrig Halb, 
die fich Hy unterfchleifen. 22. Mai 1527. Original im £. Archiv. 
+) Brief an die markgräfl. NRäthe zu Ansbach (ohne Datum). 
++) Auch andere Reichsftädte wie 3. B. Ulm traf derfelbe Borwurf. 
Beral: der Schreiber des Truchfefjen Georg v. Waldburg, 1. c. p. 5453.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.