eine belehrende Uebersicht über die Fülle der merkwürdigen
Gegenstände, deren wir uns beim Besuche der alten künst-
lerischen Reichsstadt erfreuen, darbieten, dass sie recht eigent-
lich, wie es der Haupttitel des Werkes besagt, ein „Gedenk-
buch Nürnbergs“ ausmachen. Gewiss werden sie schon. aus
diesem Grunde eine sehr willkommene Gabe sein. Für eigent-
lich kunstwissenschaftliche Zwecke enthalten sie, bei der feinen
und wohlverstandenen Weise, mit der überall die Motive
wiedergegeben sind, mannigfach Belehrendes , besonders in
den Darstellungen architectonischer Einzelheiten und nament-
lich auch in den Blättern, in denen bildnerische, zum Theil
noch gar nicht herausgegebene Monumente vorgeführt werden.
Ausserdem aber bildet das Werk eine sehr reichhaltige Fund-
grube für die malerische Gestaltung der Umgebungen und
äusseren Formen des städtischen Lebens in den Zeiten vom
13. bis 17. Jahrhundert. Es wird mithin für die allgemeinen
Zwecke künstlerisch bildlicher Composition, die auf solche
Umgebungen einzugehen strebt, und die in vielen Fällen nur
das hier Gegebene zu wiederholen und auszuführen hat, zu
empfehlen sein.
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Director Waagen in dem Berliner Kunstblatt.
Nürnberg, die einst freie Reichsstadt, ist so ungemein
reich an schönen Baulichkeiten, die grösstentheils, von einigen
neueren untermischt, aus dem Mittelalter stammen, dass
wenige deutsche Städte gerade für eine architectonische Sehätz-
ung des letzteren so viel Material zu liefern im Stande, und
es darf daher ein sehr verdienstliches Unternehmen genannt
werden, die Denkmale Nürnbergs in eine Sammlung zu ver-
einigen. An Kirchen, öffentlichen Gebäuden, wie Privathäusern
sind. hier die eigenthümlichen Reize mittelalterlicher Bauart
kennen zu lernen und zu studiren. Es ist ein Genuss, die
Blätter zu beschauen, und wer in dem von historischen Er-
innerungen erfüllten und dieselben durch seine Physiognomie
überliefernden, in ihr wiederspiegelnden Nürnberg selber war,
für den werden die vorliegenden Blätter noch einen ganz
besonderen Werth gewinnen; wer nicht dort war, der wird
sich durch die bildlichen Ansichten zum Besuch der Stadt
selber aufgefordert fühlen. Welche grossartigen, welche ein-
fach schönen und doch so prächtigen Bauwerke! Welche
Schlichtheit und doch Zierlichkeit in den Bürgerhäusern!
Es kommt dem Beschauer vor, als müssten aus diesen, mit
höchster Correctheit vezeichneten. in mehr oder minder aus-
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