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eine höhere Welt, die in den Apoftel- und Pros
phetenfiguren, in den Engelein und endlih in dem
Chriftfinde, das als Heiland den Gipfel des gan»
zen Gedankenanfbaues bildet, vertreten und vers
fünnlicht wird, fiet8 erhaben und in uns fiegreich
fein folle über das, wenn au noch fo anımuthige
und ergößliche Treiben und Kinderland der irdie
fen Sinnenwelt. Er vertheilte deshalb dem Ge
bilde mehr an den untern Theilen feines Kunfte
wert und hier in defto veicdherer Fitlle, al8 das
ung umgebende Mitleben fo überfhwenglih reich
baran ift und — unwiderftehlidH zum Mitgenuffe
auffordernd — oft fdwer zu einer hHöhern Arte
fhanıung gelangen läßt. — Befonder8 zu beaiften
find die 4 Flachbilder mit Darftellungen ans der
Kirchenfage des heil. Sebalds: Nettung eineß von
ber Erde verfchlungenen Zweiflers, Wiederfüllen
eines ausgeleerten Weinkruges; Sebald an Sis-
zapfen fi mwärmend; Heilung eines Geblendeten
an Der Längleite; dann die Figuren des heil.
Sebalds, und Peter Bifchers, wie er täglich in
feiner Gießhütte umgangen und gearbeitet; (an
der Schmalfeite).
Fernere Theile der Kirdhe: der Hauptaltar von Bild-
hHauerarbeit, 1821 von Heideloff erbaut; fchöne
Arbeiten von Veit Stoß und ein Eruzifir von
demfelben ftehen um und über dem Altar (1526).
Kleinere Altäre: hinter dem Hocdhaltare das Weih-