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Nürnberg besitzt zahlreiche Fabriken, de⸗
ren Entstehung theils der früheren, mehr aber
der neuern Zeit angehört, durch welche viele
Menschen Beschäftigung und Brod erhalten, als:
Baumwollengarnfabriken, Buntpapier—
fabriken, Dosen- und Lakirfabriken
(wovon die vorzüglichsten Deneke und Hahn
besitzen)n, guten und Lionisch-Drathfabri—
ken, Fayence- und Foliofabriken, Lahn—
gold- und Messingfabriken, Nadelfab—
riken, Spiegelglas- und Spielkarten—
fabriken ꝛtc. ꝛtc.
Kartenmacher gab es bereits im Jahre
1380, und im Jahre 1433 machten sie schon
eine Zunft aus.
Papierfabriken oder Papiermühlen
gibt es in den nahen und entfernten Umgebun—⸗
gen Nürnbergs mehrere. Die erste Papier⸗
mühle in hiesiger Gegend hat jedoch ein Nürn⸗
bergischer Senator, Ulman Stromer, im
Jahre 1390 auf der Gleißmühle Getzt Weiden⸗
müͤhle) bei der Hallerwiese angelegt. Auf die—
ser Mühle trieben schon im ersten Jahre zwei
Räder achtzehn Stämpfe. — Im Jahr 1840
wurde solche in eine Amerikanische Mahlmühle
umgewandelt.