Volltext: Johann Wolfgang Weikert's ausgewählte Gedichte in Nürnberger Mundart

Eingang. 
‘Hochdeutich.) 
Es iteht der Forjcher vor der Hieroglyphe, 
Die aus der dunklen Borwelt zu har fpricht; 
Er Holt fie aus der Pyramiden Tiefe, 
Doch er verfteht die hHeil’gen Zeichen nicht: 
Umfonft {trengt ev fich an, die Schrift zu deuten, 
Der Schlüffel Heat in tiefen Strom der Reiten. 
Sr wiihlt in alten jtaub’gen Bergamenten 
Und fpäht dem Sinn verfehol’ner Sprachen nach: 
Er forfcht in dien, blätterreichen Bänden, — 
VBergeb’ne Müg’! — eS düämmert ihn Fein Tag; 
Tief liegt der Schaß, der fchon zu Lange ruhte, 
63 Ichläat nicht an der Schule Wiünfchelruthe. 
Wir fafjen ihn der Borwelt Gräber fragen, 
Und ehren dankend feinen Sorjcherfleiß; 
Er höre, wng die Steine Ihebens jagen 
Und der NMegybter alter Sonnenfreis, 
Den Sinn der Keilfchrift mag ev fich entziffern 
Yud Löfen die gebeiuunikoollen Chifferunt. 
Uns aber joll der Väter alte Sprache, 
Die wir noch fprechen, nicht ganz untergeh'n; 
Sin Moment jet fie uns jener Tage, 
Die NürndbergSs Glanz umd Größe einft gefeh'n; 
Die Sprache, in der Grübel un3Z gefungen, 
Yun der des Meilter8 Kränzlein einft erklungen.
	        
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