Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Und sagt: „Dau blei öitz rouhi steih 
Und thou Dih halt nit röiher'n. 
Es is' die Wohnstub'n neb'n droh, 
Dau werd 's Dih ah nit fröiher'n. 
Und wenn die Herrschaft fort is' nau, 
Kumm' ih scho gleih und hul Dih dau. 
Allah es is' fast zehna wur'n, 
Bis döi si all' Zwa streich'n, 
Denn der Madam' paßt alles nit, 
Mer will si doch ah zeig'n. 
D'rum geiht s' in die Gard'rob' nu moal, 
Natürli haut s' jo dau die Woahl. 
Sie will a'ander 's Klad rei hul'n, 
Haut goar ka Löicht mit g'numma. 
Der horcht vur Freud'n wöi a Narr, 
Und mant, 's thout 's Madla kumma. 
Und kam woar die Madam' recht drinn 
Springt er gleih vur, suh wauhr ih bin, 
Und packt s' und küßt s', drückt s' on si noh, 
Mer denket er will s' fressn. 
Sie schreit gleih: „Mörder! Feurio!“ 
Mer mant halt sie is' b'sess'n. 
Und reißt si lous und mit an Schuß, 
Springt 's naus und werft die Thür' in 's Schluß. 
Ditz is' a G'schra, a Lärma wur'n, 
Der Moh thout 's G'wiehr rei hul'n. 
Der Knecht springt nauch der Peitsch'n gleih, 
Die Frau steiht wöi af Kuhl'n. 
Suh geiht s' on die Gard'robthür noh, 
A Jedes schreit, wos schreia koh.
	        
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