Objekt: Eine Adoptivtochter Napoleon I.

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Damen Zutritt an diesem Hofe zu gewähren; die Männer 
werden es schwer finden, sie im Zaume zu halten.“ 
„Unbedacht“ — das war in der That Stephanie! 
Treffender kann man sie nicht charakterisiren; die Campan 
scheint voraus gesehen zu haben, daß Leichtsinn, Launen 
und ein ungeregelter Stolz dem künftigen Gemahl ihrer 
Elevin viel zu schaffen machen würden. 
Stephanie war als sie St. Germain verließ ein nur 
oberflächlich erzogenes, eigentlich ein verzogenes Kind; sie 
hatte in den Tuilerien so viel Flimmer und Schimmer 
gesehen, man hatte für sie in Saint-Germain so viel 
Rücksichten gehabt, sowohl seitens der Lehrerinnen als 
seitens der Schülerinnen, daß sie gewiß in ihrem 
Innern dachte, sie müsse doch sehr einfältig sein, wollte 
sie sich mit dem Lernen —, das Lernen von Tänzen aus 
genommen — viel quälen. 
Viel lernte Stephanie also nicht; später, erst nach 
ihrem Austritt aus der Pension, machte sie ausgiebige 
Studien und zwar im — Kokettiren. Während ihrer 
Pensionatszeit, inmitten ihrer Gespielinnen, hatte sie sich 
schon als sehr lebhaft, etwas eingebildet, schelmisch, stets 
und über Alles lachend, erwiesen. Sie hatte sich un— 
zweiselhaft zu einer anmuthigen, ja verführerischen jungen 
Dame entwickelt, im Uebrigen aber war, wie die große 
Welt es ja nicht anders will, alles an ihr Schein. 
Stephanie hatte blondes, goldfarbig schillerndes Haar 
und Augen von saphirhellem Blau. 
„Ich habe wenige Frauen in meinem Leben gekannt,“ 
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