Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Und macht si a no d'rüber her, 
Fängt fest d'ro oh zon Käua, 
Und frißt döi Saf'n für an' Kös', 
Dou könnt mer si fei' freia! 
Die Hälft' von den Labbrout derzou, 
Nau haut ihr Mog'n göb'n a Rouh. 
Dau endli' kummt di' Tochter 'rei', 
Und soucht nauch ihrer Saf'n. 
Die Alt' sitzt af an' Sess'l dort 
Und koh vur Quoal nit schnaf'n. 
Wos souchst denn Greith?“ fängt s' oh dernau.“ 
Mei' Saf'n, Mouter, is' nit dau? 
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„Ih hoh s' doch af 'n Tiesch herg'legt, 
„Wöi ih vur ham bin kumma!“ 
„Du mahnst jo g'wieß, ih bin su dumm?“ 
Fängt gleih die Alt' oh z'brumma. 
„Du sagst dös woar a Saf'n dös? 
„Na, na! dös woar a Backstahkös! 
„Und wall i g'mahnt, er g'heiert mei' 
„Su hoh ihn ah gleih g'gess'n.“ 
„Herr Gott!“ fängt d'raf di' Tochter oh, 
„Ja Mouter, is' S' denn b'sess'n? 
„Trink S' ner a Glösla Brondwei d'raf, 
„Sunst platzt'era Ihr Mog'n af!“ 
„O löiba Greith, lauß Dir döstweg'n 
„Ner ka grau's Hauer wachs'n. 
„Du mahnst ja g'wieß ih bin su dumm 
„Und glab' dau Deini Fax'n? 
„Der Käs woar fett und mild und fest, 
„Und is' ka bißla sauer g'west.“
	        
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