Volltext: Die Schweden in Nürnberg

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Mit offnem Munde und wenig geistreichem Gesicht starrte 
er nach dem Turm. Freilich das hatte er hier noch nicht erlebt. 
Allmählich ging dem braven Burschen aber das Verständnis 
auf, und er lächelte verschmitzt. „Hm, hm!“ 
„Hingehen will ich aber doch nach dem Turme,“ meinte er 
halblaut vor sich hin. „Ist der Herr Oberst meinem Fräulein 
nicht recht, wird sie schreien, und dann ist's gut, wenn ich da 
hin — uͤnd wehe ihm; ist er ihr aber genehm, na, dann wird sie 
eben nicht schreien,“ folgerte er ganz logisch weiter, „und dann 
istss erst recht gut, wenn ich unten stehe und aufpasse, daß 
keiner kommt.“ Schnell humpelte der alte Soldat zum Turm. 
Aufmerksam horchte er. „Sie schreit nicht,“ schmunzelte er ver—⸗ 
gnügt. Leise lachend zog Hans die schwere Holzthür vorsichtig 
zu und lehnte sich dagegen. „Wenn jetzt einer naht, schlage ich 
dechtzeitig an die Thüre; daß sie es da oben hören, dafür werde 
ich schon sorgen, dann hat der Herr Oberst noch immer Zeit zu 
verschwinden, und mein Fräulein kommt nicht in Verlegenheit. 
Nein, wer mir das vor zehn Minuten erzählt hätte, mein 
Fräulein und der Herr von Schlippenbach, ich hätte ihm als 
Jügner einen ordentlichen Denkzettel gegeben. Ja, ja, wir 
Soldaten, immer im Sturm.“ Martialisch zog der alte Knabe 
seinen langen Schnurrbart in die Höhe. 
„Hihi, wenn das die alte Brigitte wüßte, die platzte vor Wut. 
Aber von mir erfährt kein Mensch ein Sterbenswort, eher lasse 
ich mich braten und in Stücke hauen.“ 
Als Helena den Obersten die Stiege heraufstürmen hörte, 
wäre sie am liebsten davongelaufen. Aber wohin? sie wäre ihm 
ja grade in die Arme gerannt. In höchster Verwirrung war 
fie vom Fenster zurückgetreten, und nun stand er bereits vor ihr, 
den Hut in der Hand, und schaute sie mit strahlenden Augen an; 
kaum wagte sie ihn anzublicken. 
„Zurnen Sie mir, Fräulein von Praunfalk,“ fragte er leise, 
„daß ich wagte, Sie hier gleichsam zu überfallen?“ 
Helena war zu überrascht, um Worte der Entgegnung zu 
finden. In ihrem Gesicht wechselten Röte und Blässe, hatten 
hre Gedanken doch eben bei ihm geweilt, als sie das Turm— 
zimmer betrat, auf dessen Tisch sie den Strauß frischer Feld⸗ 
hlumen und das Gedicht fand. Ohne zu überlegen, wußte 
sie den Geber, und ein ihr bisher unbekanntes, süßes Ahnen 
durchzog ihre Brust. Dann trat sie ans Fenster und erblickte 
ihn, zu dem ihre Gedanken geflogen waren, und nun stand er
	        
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