XXIX
betrachtete Nürnberg als eine Heimath deutscher
Kunst, und hielt es schon deßhalb stets lieb in sei⸗
nem Herzen, was er sonst von der deutschen Stadt
hält, hat der Königliche Sänger in einem Gedichte
genugsam ausgesprochen. Seine zweimalige Anwe—
senheit (1833 und 1840) versetzte Nürnberg in ge⸗
wählten Festesschmuck, und wenn er ihrer erwähnt,
so spricht der König stets von seinen »treuen Nürn⸗
bergern.« Unter seiner Regierung, deren Antritt
mit einer weisen Sparsamkeit im gesammten Staats⸗
haushalt bezeichnet ist, verbesserte sich Vieles von
Grund aus, und entstand auch viel Neues in und
um Nürnberg; das Schulwesen, die Wohlthätig—
keitsanstalten, und andere Institute erfreuten sich
zweckmäßiger Organisationen, die Sparkasse und Ge⸗
sangschule wurden errichtet, der Burgfrieden erwei⸗
tert, Kirchen und Pfarrhäuser renovirt und gebaut,
Anlagen um die Stadt gemacht, Wasserleitungen
verbessert, ein neues Schauspielhaus, Krankenhaus
und Postgebäude aufgeführt, und andere Vortheile
der benöthigten Stadt geschafft. Der Anschluß der
Monarchie an den deutschen Zollverein und des hie—
raus entsprungenen gleichförmigeren Münzsystems, die
Herstellung der ersten deutschen Eisenbahn von Nürn⸗
berg nach Fürth, die Anlage der großen Bahn