Objekt: Hans Sachs und die Reformation

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Sunder übt sich zu aller Zeit 
In Werken der Barmherzigkeit, 
Tut jedermann herzlich als Gutz 
Aus freier Lieb, sucht keinen Nutz, 
Mit Raten, Helfen, Geben, Leihen, 
Mit Leren, Strafen, Schult verzeihen, 
Tut iedem, wie er selbst auch wolt, 
Als das von im geschehen solt. 
Solchs würkt in im der heilig Geist; 
Also das Gsetz erfüllet heist: 
Christus Matthei am sibenden. 
Hie merk, das dises allein sen 
Die waren christlich guten Werke, 
Hie muß man aber fleißig merke, 
Das sie zur Seligkeit nit din 
Die Seligkeit hat man vorhin 
Durch den Gelauben in Christum. 
Diß ist die Ler kurz in der Sum— 
Die Luther hat an Tag gebracht. 
Des ist Leo, der Bapst, erwacht 
Und schmecket gar bald disen Braten, 
Forcht, im entgiengen die Annaten, 
Und würt im das Bapstmonet lom, 
Darin er zeucht die Pfrünt gen Rom. 
Auch würt man sein Ablaß nim kaufen, 
Auch niemant gen Rom Walhart laufen, 
zweimal hun⸗ 
dert tausend, 
34 tausend, 
518 Gulden. 
dise christliche 
Stucke suchet 
der Babst zu 
beschützen. 
Annaten, die Hälfte der Zinsen des ersten Jahrs auf allen geistlichen 
Lehen. — lom, lahm. — nim, nicht mehr. 
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