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Wissenschaften Bezug haben. Mit der Bibliothek ist ein Lese—
zimmer verbunden, in welchem ungefähr 150 Fachzeitschriften
in deutscher, französischer und englischer Sprache aufliegen.
4. Die Permanente Ausstellung für Industrie
und Handel in einem besonderen Gebäude am Marienthor—
graben 8 (ist wegen der Bayrischen Landesausstellung im
Sommer 1896 geschlossen). Es können daselbst Gewerbe—
und Industrieprodukte ausgestellt werden. Alljährlich werden
für die besten Gegenstände 1 goldene, 3 silberne und7
hronzene Medaillen verteilt. Auch werden alljährlich ge—
werbliche Preisaufgaben ausgeschrieben, wofür Geldpreise
zu 300 und 200 Mark durch die König-Ludwigs-Preis—
stiftung, aus welcher auch die genannten Medaillen beschafft
verden, zur Verfügung stehen.
5. Die mechanisch-chemische Abteilung. Sie ist
eine Auskunftsstelle für alle gewerblichen Angelegenheiten,
erteilt Aufschlüsse in allen den Schutz des geistigen gewerb—
lichen Eigentums betreffenden Fragen, arbeitet Eingaben
für Gebrauchs- und Patentmusterschutz aus, giebt den Ge—
verbetreibenden Nachweisungen von Bezugsquellen für Noh⸗
produkte und Fabrikate und führt technische Untersuchungen
und Gutachten aus.
6. Die chemisch-technische Abteilung. Sie erteilt
Auskünfte in allen chemisch-technischen Angelegenheiten und
führt zur Untersuchung von Rohstoffen, Zwischen- und Ganz⸗
produkten, sowie von Nahrungs- und Genußmitteln Analy⸗
sen aus. Mit der Abteilung ist eine staatlich anerkannte
Papierprüfungsanstalt verbunden.
Zurück an der Lorenzkirche vorbei durch die Pfannen—
schmiedsgasse über den Hallplatz (rechts das ehemalige Zeug⸗
haus) zur Karthäusergasse zu dem großartig angelegten
Germanischen Nationalmuͤseum (täglich von 1021,
vährend der Ausstellung von 9—1 Uhr und 224 Uhr
geöffnet; für 1 Person 1Mk. 3—5 Personen 8 Mk.,
Mittwochs und Sonntags freier Eintritt, gedruckter Weg—
veiser 60 Pfg.). Das Germanische Nationalmuseum, eine
Stiftung des Frhrn. Hans von Aufseß, welche lediglich
durch freiwillige Beiträge des ganzen deutschen Volkes ge—