fullscreen: Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694)

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als die ernsteste bezeichnet werden muß. Der 
furchtbare Weltkrieg, der dreißig Jahre lang die 
heimatlichen Gefilde verheerte, hat auch das Ge— 
schick der Familie Greiffenberg entschieden. Zwar 
ist in den ersten Zeiten das Schloß und die Herr⸗ 
schaft von objektiven Faͤhrlichkeiten, vornehmlich 
von seiten des Seindes, verschont geblieben. Weit 
groͤßere Gefahr aber drohte durch die Gegen— 
reformation und ihr ruͤcksichtsloses Einschreiten. 
Hierauf muß im Solgenden eingegangen werden. i0 
Nur aus einem genauen, wenn auch moͤglichst 
gedraͤngten uͤberblick uͤber diese historischen Ver— 
haͤltnisse lassen sich die Bedingungen klar erfassen, 
die fuͤr das ganze Leben der Dichterin nach der 
kußeren, wie nach der inneren Seite maßgebend 1 
waren. Selbst wer unparteiischen Sinnes an der 
hand von Theodor Wiedemanns umfangreichem 
und gruͤndlichem, streng katholisch gehaltenem 
Werk „Geschichte der Reformation und Gegen— 
reformation im Lande unter der Enns“ ein Bild 20 
iener traurigen Zeiten sich zu vergegenwaͤrtigen 
trachtet, wird sich des innigsten Mitgefuͤhls, einer 
wahren Empoͤrung nicht erwehren koͤnnen. Wenn 
wir hier lesen: „Serdinand hat den niederoͤster— 
reichischen Staͤnden gegenuͤber sein feierlich ge⸗ 25 
gebenes, verpfaͤndetes, und als geborener Erz— 
herzog und erwaͤhlter roͤmischer Kaiser beschwo⸗ 
renes Wort indirekt gebrochen“, so sind wir in
	        
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